Derzeitige Führung der Ringlinien wird künftig beibehalten

Seit Samstag, dem 27. März 2015, werden die Ringlinien infolge Bauarbeiten im Bereich Burgring wie folgt geführt:

Die Wiener Linien haben seit dem Beginn der Bauarbeiten intensive Fahrgastzählungen durchgeführt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die derzeitige Linienführung von den Fahrgästen überdurchschnittlich gut angenommen werde. Insbesondere die schnellere Verbindung der Radialäste trage dazu bei, dass man bei gleichbleibenden Intervallen Einsparungen bei Personal und Fuhrpark erzielen könne, weshalb man die momentanen Routen auch nach Beendigung der Bauarbeiten beibehalten werde. Einzig die Linie 71 wird wieder bis zur Börse verlängert werden, um den Abschnitt Schwarzenbergplatz – Dr.-Karl-Renner-Ring zu bedienen.

Der Pressesprecher der Wiener Linien erläuterte die Beweggründe wie folgt: "Für uns ist die Straßenbahn als hochrangiges Verkehrsmittel des sogenannten Sekundärnetzes die ideale Ergänzung zur U-Bahn. Gleichsam als Vorgriff auf die geplante U5 optimieren wir daher das Sekundärnetz in vorausschauender Art und Weise. In ihrer ersten Ausbaustufe wird das Hauptaugenmerk der U5 auf der Verbindung der Stationen entlang der Zweierlinie mit dem Schottentor liegen. Die Straßenbahn war hier in der Vergangenheit durchwegs überlastet, weswegen wir unseren Fahrgästen empfehlen, diese künftig durch die U5 abgedeckte Strecke schon jetzt mit der U2 zu fahren. Die Straßenbahn am Ring erfüllt somit künftig die Rolle eines Zubringers von direkt an der Ringstraße gelegenen Adressen zur U-Bahn.

Weiters werden durch die Neuordnung der Ringlinien, die schon im Jahr 2008 für Furore sorgte und folglich 2015 nicht minder erfolgreich sein wird, Verkehrsrelationen erschlossen, die bislang nur mit Umsteigevorgängen oder Umwegen zu bewältigen waren. Beispielsweise gelangt man nun vom Karlsplatz zum Hundertwasserhaus, ohne mühsam den gesamten Ring zu umrunden. Auch die umsteigefreie Verbindung aus der Josefstädter Straße zum Schottentor wird künftig für Fahrgastzahlen sorgen, die aus unserer Sicht äußerst begrüßenswert sind. Der 9. Bezirk wird besser an den Hauptbahnhof angebunden, da die Linie D über den Stubenring deutlich schneller sein wird. An der Optimierung der dafür notwendigen Ampelschaltungen arbeiten unsere Experten bereits mit Hochdruck."

Die Linien D und 2 werden sich am Schwedenplatz in Fahrtrichtung Friedrich-Engels-Platz bzw. Hauptbahnhof Ost künftig das linke der beiden Gleise teilen, das rechte, der U-Bahn-Station nähere Gleis wird für die Vienna Ring Tram reserviert, um deren Fahrgästen einen witterungsgeschützten Aufenthalt bieten zu können. Bei einem 30-Minuten-Intervall sei das laut Wiener Linien das Mindestmaß an Komfort, das man seinen Fahrgästen bieten könne und müsse. Der im Zuge dessen notwendige Austausch der Anzeigen für die visuelle Fahrgastinformation sei bis Ende des Jahres geplant.

Sie haben es sicher bemerkt: Diese Meldung war unser heuriger Aprilscherz.