Akuter Wagenmangel führt zu Reaktivierung der Type F

Die ULF-Misere ist immer noch nicht zu Ende. Im Gegenteil: Mit Sonntag, dem 1. April 2001, beginnt ein neues Kapitel dieser unendlichen Geschichte. Nachdem - wie berichtet - in der Vergangenheit mehrmals eine größere Anzahl von Niederstflurwagen wegen verschiedener Wehwehchen abgestellt werden musste, ist es auch am 1. April wieder so weit.

Folgende Wagen müssen auf Grund starker Verschleißerscheinungen an den Felgenlochbremsen vorübergehend aus dem Verkehr gezogen werden: A 3, 4, 7-9 und 11 sowie B 602-605, 609, 618 und 626-630.

Der dadurch entstehende akute Wagenmangel kann nur zum Teil durch Fahrzeugrochaden zwischen der einzelnen Betriebsbahnhöfen kompensiert werden. Daher entschlossen sich die Wiener Linien zu einem sicherlich Aufsehen erregenden Schritt nach Amsterdamer Vorbild und werden ab 1. April Museumswagen im Planbetrieb einsetzen. Konkret handelt es sich dabei um die F-Triebwagen 711 (VEF), 734 (ehemalige "Kasperlbim") und 744 (Ausstellungsfahrzeug im Straßenbahnmuseum).

Die genannten Wagen werden am 1. April in den Bahnhof Favoriten überstellt, um von dort aus auf den Linien O und 65 zum Einsatz zu gelangen. Der F 734 wird hierbei als Reservewagen gehalten, da er durch seine Verwendung als Kasperltheater, Fernsehraum und Modellbahnausstellungswagen wesentlicher Teile seiner Innenausstattung beraubt wurde und somit nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen soll, da dieser Wagen den Fahrgästen wenig Komfort bietet.

Sie haben es sicher bemerkt. Diese Meldung war natürlich unser jährlicher Aprilscherz!