Drei kuriose Fahrtbehinderungen...

gab es am Freitag, dem 19. März 2004: Gegen 10.45 Uhr kam ein Motorradfahrer auf der Fahrbahn der Alser Straße in Höhe der Verzweigungsweiche 43/44 (Brünnlbadgasse) zu Sturz; dies allerdings ohne Einwirkung eines öffentlichen Verkehrsmittels. Vermutlich dürfte ihn ein Kfz-Lenker geschnitten haben.

Nach dem Sturz schlitterten Fahrer und Maschine schräg über den Gleiskörper der Linie 43, sodass das Unfallopfer genau auf Höhe der Haltestelle Brünnlbadgasse der Linie 43 stadteinwärts zu liegen kam, wo er kurze Zeit später vom Fahrer eines in die Haltestelle einfahrenden Zuges aufgefunden wurde. Bis ca. 11.15 Uhr wurde die Linie 43 daher zwischen Neuwaldegg und Zimmermannplatz kurz geführt.

Nun zur zweiten Fahrtbehinderung: Leider ist es schon zu einem Alltagsphänomen geworden, dass Züge der Ringlinien durch (im wahrsten Sinn des Wortes) rücksichtslose Pkw-Lenker zu Notbremsungen gezwungen werden. Ein "beliebter" Ort für solche Späße ist der Bereich ums Burgtheater.

Dort musste am 19. März der Fahrer des Zuges 4012+1401 der Linie D Richtung Nussdorf kurz nach 14.00 eine solche Notbremsung einleiten, da ein unachtsamer Pkw-Lenker genau vor der Straßenbahn rechts abbiegen wollte. Durch das rasche Reagieren des Fahrers wurde zwar ein Blechschaden verhindert, jedoch wurde den Insassen des des Triebwagens demonstriert, warum man sich auf einem Stehplatz in der Straßenbahn lieber festhalten sollte, anstatt Essen zu sich zu nehmen (was eigentlich ohnehin verboten ist).

Eine Frau kam durch die Notbremsung (mitsamt ihrem Weckerl) zu Sturz. Äußerlich waren ihr zwar keine Verletzungen anzusehen, dennoch dürfte sie aber durch den Sturz einen Schock erlitten haben. In der Haltestelle Schottentor war daher für 4012+1401 Endstation; Polizei und Rettung wurden angefordert, da der Zwischenfall rechtlich gesehen einen Verkehrsunfall mit Personenschaden darstellt. Aus diesem Grund wurde der Zug vom Schottentor als Sonderzug in den Bahnhof Gürtel eingezogen und dort für das Unfallkommando der Polizei hinterstellt. Die Linie D wurde in Fahrtrichtung Nussdorf von 14.05 bis 14.35 Uhr über den Kai abgelenkt; die Züge der Linie 1 stapelten sich in dieser Zeit mangels anderer Möglichkeit hinter dem "Unfallzug".

Wie uns mitgeteilt wurde, kam es am Abend nochmals zu einem kuriosen Verkehrsunfall: Der Lenker eines in Einsatzfahrt befindlichen Polizeiautos übersah die Gleisbaustelle am Praterstern, als er geradeaus von der Ausstellungsstraße die Abkürzung über die Schienen nehmen wollte. Das Fahrzeug schlitterte schwer beschädigt etwa 20 Meter weit in den offenen Gleiskörper, die beiden Insaßen wurden leicht verletzt.