Donauinselfest 2007 - der stille Rückzug der Linie E

Vom 22. bis zum 24. Juni 2007 fand das heurige Donauinselfest statt. Wie üblich wurden zahlreiche Linien des Tages- und Nachtverkehrs verstärkt bzw. die Betriebszeiten mancher Linien ausgedehnt, so waren etwa in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Linien U1 und U6 ohne Betriebspause unterwegs.

Auf der Linie 31 wurde das Intervall derartig verdichtet, dass bei gleicher Anzahl an Zugsfahrten wie in den Jahren zuvor die Linie E in den Nachmittags- und Abendstunden eingespart werden konnte. Der E-Wagen mutierte somit zu einer reinen Abtransport-Linie, die erst nach 22 Uhr ausrückte. Für den verstärkten 31er wurde übrigens ein eigener Fahrplan erstellt, sodass es keine Unterscheidung zwischen Planzügen und Verstärkern gab, somit tauchten auch keine Zebra-Zettel auf. Lediglich an dem Umstand, dass einige 31er am hinteren Dachsignal keine Scheiben trugen, konnte man erkennen, dass hier zusätzliche Züge in Umlauf gebracht worden waren.

Die Linie E verkehrt seit 1992 zu allen Donauinselfesten, lediglich 2002 war sie nicht in Betrieb. Interessanterweise wurde sie (bis auf 2006) niemals gesondert angekündigt, sondern war an den Inselfesttagen einfach da, ohne auf Aushängen und dergleichen aufzutauchen. Bis heute nimmt die Linie E eine Sonderstellung ein, denn sie ist die einzige Linie, die von den IBIS-Geräten der Züge nicht erkannt wird; es gibt daher in den E-Wagen weder Haltestellenansagen noch korrekte Entwertereinstellungen.

Die in guter Tradition ebenfalls nirgends angekündigte Degradierung des E-Wagens zu einer Nachtlinie geschah vornehmlich aus dem Grund, den Zugseinsatz rationeller zu gestalten. Es ist daher davon auszugehen, dass die Linie E in der heuer präsentierten Form auch im nächsten Jahr erhalten bleibt.