Meldung 40 |
Von: NoNameCooperation |
Thema: Leitung auf Rollen |
auf den linien 71 und 26 gibt es interessante details an den
oberleitungen; außenliegend (entlang der oberleitung) ist eine 3.
leitung auf rollen befestigt. kennt jemand den genauen zweck dieser
anlage?
viele grüße |
Antwort 1 |
Von: Gerald Svejnoha |
Dieses Kabel auf den Rollen ist die Leitung für das RBL-System, bei genauerer Verfolgung dieser Leitung kann man an mehreren Masten die grauen Schaltkästen für das RBL entdecken! G.S. |
Antwort 2 |
Von: Harald Jahn |
Das sind die Datenleitungen für das RBL, Die Rollen dienen zum einziehen des Kabels. |
Antwort 3 |
von Hannes Haidvogel am 2. 7. 1999 |
Ich frage mich, warum man nicht das GPS (Ortungssystem per Satellit)
eingesetzt hat. D.h. jedes Fahrzeug hätte einen GPS-Empfänger an Bord
und würde über Funk seinen Standort in bestimmten Zeitintervallen an die
Zentrale melden. Die Investitionskosten wären sicher geringer (keine neuen Haltestellenständer, Wegfall der stationären Empfänger in den Haltestellen, Wegfall der Verkabelung). Störungen im Betriebsablauf wären wahrscheinlich schneller zu erkennen und genau zu lokalisieren. Würden Autobusse umgeleitet werden bzw. im Schienenersatzverkehr fahren, wären sie ohne weitere technische Maßnahmen lokalisierbar. Das derzeitige System würde die Autobuslinien, wenn sie einmal mit der Verkabelung ausgerüstet sind, in ihrer Streckenführung fixieren, da eine Verlegung nicht mehr nur das Umsetzen von Haltestellentafeln bedeutet. Es gibt zwar noch einen Kritikpunkt: Für zivilie Anwendung gibt das GPS Abweichungen von bis zu ca. 30 m, aber da habe ich schon vor ein oder zwei Jahren gelesen, dass die Gemeinde Wien dieses Problem insofern gelöst hat, dass sie einen GPS-Empfänger fix installiert hat und die Abweichungen der Anzeige ständig überprüft, sodass im Endeffekt genaue Anzeigen auf allen von der Gemeinde verwendeten GPS-Geräten herauskommen. (Das war jetzt sehr laienhaft ausgedrückt). übrigens verwendet eine Wiener Taxifunkzentrale seit kurzem ebenfalls das GPS-System zur Fahrzeugortung und -disposition.
Noch eine Anregung:
mit freundlichen Grüßen |
Anmerkung der Redaktion |
Dem Vorschlag, den einzelnen Beiträgen das Datum beizufügen, kommen wir gerne nach. |
Antwort 4 der Redaktion |
am 21. 5. 2002 |
Wir haben nach Ende der Diskussion gar nicht mehr daran gedacht, hier die mittlerweile eingelangten
Erkenntnisse zu posten, bis wir überraschend wieder eine Beitrag dazu gemailt bekommen haben:
Bei den schwarzen Kabeln handelt es sich um Glasfaserkabel. Auf Rollen sind sie deshalb verlegt, weil Glasfaserkabel sehr zug- und knickempfindlich sind. Die Rollen ermöglichen einerseits das Einziehen ohne zu große Zugkraft und verhindern andererseits das Knicken an den Befestigungen. Diese Glasfaserkabel dienen dem Datenaustausch im Allgemeinen, haben also nicht speziell etwas mit dem RBL zu tun, obwohl natürlich auch RBL-Daten übertragen werden. Aber nicht zu und von den Fahrzeugen oder den Anzeigetafeln - dies erfolgt über Funk. Über diese Kabel werden u.A. weiters übertragen: Interne Telefongespräche; LAN (mit Mail, Internetzugängen etc.); Videobilder der Verkehrsüberwachungskameras und Funkgespräche, da die Wiener Linien ein Gleichwellenfunknetz haben, bei dem alle Sendestationen mikrosynchron auf derselben Frequenz dasselbe Gespräch ausstrahlen, wobei das zur Übertragung über die Glasfaserkabel verwendete SDH-System die Stationen untereinander synchronisiert - so ähnlich, wie das in Vermittlungsstellen des Telefonfestnetzes passiert. G.S.
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