GESCHICHTE DES TYPS C3

Im Oktober 1966 ging die erste Wiener Ustrab-Strecke in Betrieb. Auf der Zweierlinie hatte man zwischen Sezession und Landesgerichtsstraße hatte man die Gleise unter die Erde verbannt, um dem Auto mehr Platz an der Oberfläche bieten zu können. Für diese und noch weitere in Bau bzw. in den Köpfen der Verantwortlichen befindlichen Tunnelstrecken wollte man eine eigene Fahrzeugtype schaffen. In Anlehnung an die Type C1 entstand im Jahr 1968 der Prototyp der Type C3. Bei seiner Auslieferung im selben Jahr erhielt er die Nummer 160. Dieser vierachsige Großraumwagen hatte gegenüber den C1-Wagen einige Neuerungen aufzuweisen:

Die im 160 eingebaute GEAMATIC-Fahrschaltersteuerung entsprach jedoch nicht den Erfordernissen im Betrieb. Daher war der Wagen meist abgestellt, bis im Jahr 1972 die Geamatic entfernt wurde. Stattdessen erhielt der C3 die übliche Steuerung mittels Hebel. Damit entfiel allerdings die Möglichkeit der Führung eines C3+c/c2/c3-Zuges im Einmannbetrieb. Aber inzwischen hatte sich die im E1 4499 erprobte Geamatic schon bewährt; außerdem war durch den Beschluss des U-Bahn-Baus schon klar geworden, dass es nicht mehr zum Bau von neuen Ustrab-Strecken kommen sollte.

Auch die Typen E und E1 bewährten sich hervorragend und so gab es eigentlich keinen Grund, weitere Triebwagen der Type C3 herstellen zu lassen. Der Tw 160, der immer im Bahnhof Ottakring beheimatet war, stand ab 1974 (ohne Geamatic und ohne Probleme) im Personenverkehr. Relativ überraschend wurde er mit 31. Dezember 1982 aus dem Personenwagenstand ausgeschieden und zum Arbeitswagen CH 6160 umgezeichnet. Dabei wurde u. a. die mittlere Tür verblecht; später wurden auch die Ecksignale entfernt. Auch der Innenraum wurde den Erfordernissen angepasst. Der CH 6160 ist nun in der Zentralwerkstätte beheimatet, wo er vor allem für Überstellungsfahrten zur Verfügung steht.