Fahrscheine aus der Zeit vor dem VOR

Viele unter Ihnen können sich noch erinnern: Die Fahrscheine in dieser Form wurden am 1. 1. 1967 eingeführt, damit die "eisernen Schaffner", wie man die ersten Entwerter nannte, in Dienst gestellt werden konnten.

Dieser Fahrschein wurde in der Stadtbahnstation Heiligenstadt gestempelt.

Damals war es üblich, die Betriebswochen von 1 bis 99 durchzunummerieren, was auch Betrügern das Leben schwerer machte.

von einem Schaffner auf der Linie 5 entwertet

gestempelt auf der Linie 25 im ersten Quartal 1982

Wie am Stempelabdruck zu sehen ist, wiesen damals noch viele Entwerter, so wie dieser, keine Kurzstreckenauszeichnung auf. Der Grund: In der ersten Form des Schaffnerlosbetriebs gab es noch keine Entwerterbediengeräte am Fahrerplatz des Triebwagens. Lediglich die Fahrtrichtungsmarkierung konnte halbautomatisch eingestellt werden, und zwar durch Überfahren eines Gleismagneten. Mit Kurzstreckenfahrscheinen musste man daher in einen schaffnerbesetzten Wagen des Zugverbands einsteigen.

Außerdem handelt es sich hierbei um einen "Ergänzungsfahrschein", der im Zuge der Tariferhöhung von ATS 8,60 auf 10,50 erworben werden konnte, damit sich die Fahrgäste umständliche Umtauschprozeduren ersparen.

gestempelt auf der Linie T, ca. 1980

Dasselbe "Modell", "gezwickt" von einem Schaffner.

Ebenfalls Linie T, ausgegeben von einem Schaffner.

Kurz vor Einführung des Verkehrsverbundes Ost-Region (VOR) am 1. Juni 1984 wurden die Fahrpreise erhöht und, wie man sieht, auch die Mehrwertsteuer. Die Preise blieben im VOR vorerst unverändert.

Dieser Fahrschein wurde auf der Linie 64 entwertet, also schon in einem E2 oder c5.