Sie haben sicher schon davon gehört: Die Wiener Linien haben viele ihrer neueren Fahrzeuge an eine amerikanische Bank vermietet, die ihrerseits wieder die Wiener Linien mit dem Betrieb beauftragt hat. "Was soll das Ganze?" werden sich viele fragen. Nun, es bringt auf beiden Seiten Steuervorteile durch eine amerikanische Gesetzeslücke, die redlich geteilt werden.

Der Vertrag trat offensichtlich am 21. 12. 1999 in Kraft. Jetzt werden auf den betroffenen Wagen Pickerln angebracht, die darauf hinweisen; hier am c4-Beiwagen 1301 (Bj. 1974, Foto vom 4. 4. 2000). Sie lauten:

"Diese Straßenbahngarnitur steht im Eigentum der WIENER LINIEN GmbH & Co KG, eingeschränkt allein durch die zugunsten der State Street Bank and Trust Company of Connecticut, National Association als Treuhänder gemäß dem Trust Agreement (AM 1999-1) vom 21. 12. 1999 und der am 21. 12. 1999 erfolgten Pfandbestellung."

Übrigens gibt es auch ein Trust Agreement AM 1999-2. Dieses betrifft z.B. E2-Triebwagen.