Nach dem Brand des B 635 am Sonntag, dem 26. Juli 2009, wurde angekündigt, die betroffenen Fahrzeugserien Sichtprüfungen zu unterziehen und mit Schutzblechen nachzurüsten, die verhindern sollen, dass heiße oder glimmende Materialien direkt mit den Dämmungsmatten in den Portalen in Kontakt kommen.
Nun haben diese Überprüfungen und Nachrüstungen offenbar begonnen, was trotz Ferienfahrplans auf etlichen Linien zu massiven Einschränkungen im Niederflurangebot führt. Im Detail:
Alle übrigen Linien sind derzeit nicht betroffen, entsprechende Änderungen werden sich aber vermutlich ergeben, wenn die in Überprüfung bzw. Nachrüstung befindlichen Fahrzeugserien wieder in Betrieb gehen und andere Nummerngruppen zum selben Zweck aus dem Verkehr gezogen werden. Sollten die Überprüfungen nicht im Sommer abgeschlossen werden können, ist bei Schulbeginn möglicherweise mit bemerkbarem Wagenmangel zu rechnen.
Ein weiteres Kuriosum als Folge des Brandes ist zusätzlich der Einsatz von "Brandwachen" in der Ustrab: Fahrpersonal in Zivil hält sich auf diversen Tunnelbahnsteigen ganztägig auf und führt an einfahrenden Niederflurwagen eine äußerliche Sichtkontrolle auf Rauchentwicklung durch. Vermutlich liegt die Ursache für diese Platzdienste in einer Anweisung der Aufsichtsbehörde, jedoch darf der Sinn dieser Aktion durchaus in Frage gestellt werden. Schließlich würde es dem Sicherheitsgedanken viel eher entsprechen, wenn diese Sichtkontrolle bereits durchgeführt ist, bevor der Wagen in den Tunnelbereich einfährt!