Am Dienstag, dem 24. November 2009, ereignete sich auf der Linie 6 ein Zwischenfall mit ungewöhnlichem Ausgang: Der ULF B 628, der laut Zielanzeige über die Buchenschleife wenden und sodann über Quellenplatz in den Bahnhof Favoriten einziehen hätte sollen, entgleiste kurz nach 19 Uhr auf der Verzweigungsweiche zur Schleifeneinfahrt.
Vermutlich war die Weiche beim Stellvorgang nicht in die Endlage geraten. In der Folge fuhr der Zug geradeaus weiter. Sämtliche (!) weiteren Radpaare entgleisten beim Überfahren der Weiche. Unverständlicherweise hielt der Fahrer den Zug nicht an, nachdem er bemerkt haben musste, dass er in die falsche Fahrtrichtung unterwegs war. Im Gegenteil: Nach dem Einhalten der Haltestelle Favoritenstraße wollte er die Fahrt sogar noch fortsetzen (was offenbar nur dadurch gelang, dass sich die Radreifen im Spalt zwischen Schiene und Großflächenplatten ans Gleis schmiegten, sonst wäre der Zug ja isoliert gestanden)! Die Garnitur setzte sich zunächst in Bewegung, geriet jedoch auf der Gleiskreuzung außer Kontrolle und kam schließlich mitten auf der Kreuzung Quellenstraße/Favoritenstraße zum Stillstand. Das Bugmodul stand hierbei schon auf einem gedachten Linksgleisbogen in die innere Favoritenstraße.
Daher waren die Linien 6 und 67 in diesem Bereich komplett unterbrochen. Die Linie 6 verkehrte zwischen Burggasse und Bahnhof Simmering ab Quellenplatz auf der Strecke O - 18 - St. Marx - 71. Zwischen Grillgasse und Favoriten wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Linie 67 befuhr die Streckenabschnitte Otto-Probst-Platz - Bahnhof Favoriten und Kurzentrum Oberlaa - Reumannplatz (Wendefahrt über Gleisdreieck bei der Ausfahrt aus der Buchenschleife).
Der entgleiste ULF wurde vom Unimog rückwärts gezogen und somit wieder geradegerichtet. Danach konnte das Eingleisen durch selbstständige Rückwärtsfahrt des Zuges über die Verzweigungsweiche zur Schleife Buchengasse erfolgen. Kurz nach 20 Uhr konnte der B 628 aus eigener Kraft die Weiterfahrt über Buchenschleife Richtung Bahnhof Favoriten antreten und die normale Führung der Linien 6 und 67 wenig später wieder aufgenommen werden.