Am 27. 12. 2009 entgleiste um 10.07 Uhr der Zug 4770+1347 im Bogen Prager Straße/Russbergstraße infolge überhöhter Geschwindigkeit und kam ca. 50 m weiter direkt vor den Auslagen eines Autohauses zum Stillstand. Die genaue Unfallursache stand anfangs noch nicht fest, Sandspuren oder Schleifspuren gleitender Räder oder der Schienenbremsen waren jedoch keine zu entdecken.
Nach der Entgleisung touchierte der Zug zuerst einen Ampelgalgen, an dem auch der Bügel hängen blieb, dann einen Lichtmast mit städtischer Würfeluhr (wovon zwei Zifferblätter durch die Stoßwelle beschädigt wurden und die Zeiger eines der beiden um 10.07 stehen blieben, daher auch die genaue Angabe des Unfallzeitpunktes) und mähte ein Verkehrszeichen und ein Fußgängersignal nieder. Sämtliche Querverspannungen der Fahrleitung zerrissen.
Der Triebwagen wurde durch den Anprall an die Masten so stark beschädigt, dass er ausgeschieden werden muss. Die Fahrerin und vier weitere Fahrgäste wurden - wie sich später herausstellte - nur leicht verletzt.
Während der Beiwagen wieder eingegleist werden konnte, musste nach Zurückziehen des Triebwagens mittels Feuerwehrwinde aus dem Rasenbeet, in das er sich tief eingegraben hatte, festgestellt werden, dass die Räder blockierten. Daher entschloss man sich zum Abtransport mittels Tieflader.
Bis ca. 19 Uhr wurde die Linie 26 zwischen Nordbrücke und Strebersdorf S im Schienenersatzverkehr geführt.
Am 28. 12. bestätigten die Wiener Linien nach Auswertungen des Fahrdatenspeichers unsere Vermutung, dass von der Fahrerin keine Bremsung eingeleitet worden war. Die Entgleisung erfolgte bei einer Geschwindigkeit von 55 km/h.