Ein überaus heftiger Wolkenbruch sorgte am Donnerstag, dem 13. Mai, nachmittags für gröberes Chaos in weiten Teilen des Stadtgebiets. Die sintflutartigen Regenfälle setzten die Straßen zentimeterhoch unter Wasser, sodass immer wieder Weichen durch den mit angespülten Schmutz verstopft waren.
Am häufigsten - und so natürlich auch an diesem Nachmittag - gibt es niederschlagsbedingte Probleme bei der Verzweigungsweiche Ring/Stadiongasse. Einige Züge der Linie 1 wendeten daher von Favoriten kommend beim Dr.-Karl-Renner-Ring. Etliche Züge der Linie 2 fuhren in Fahrtrichtung Ottakring zwischen Bellaria und Rathaus durch die Reichsratsstraße. Übergelaufene Kanäle verwandelten die Lerchenfelder Straße in einen reißenden Bach; die Linie 46 verkehrte zunächst ab Paltaufgasse über die Linie 2 und die Linie 5 wurde zwischen Praterstern und Josefstädter Straße U (Uhlplatz) kurzgeführt.
Nach dem Abschwellen der Wassermassen konnte der 46er wegen der aus dem Kanalüberlauf resultierenden Feuerwehreinsätzen die Lerchenfelder Straße weiterhin nicht befahren und wurde ab Gürtel über 5 - 2 - Reichsratsstraße zum Dr.-Karl-Renner-Ring geführt. Die Linie 5 war in der Kaiserstraße ca. eine halbe Stunde durch den in Fahrtrichtung Praterstern eingegangenen B 700 blockiert. Dieser wurde vom Rüstwagen Favoriten über Blindengasse - Sanettystraße - Uhlplatz geschleppt und sollte in weiterer Folge von dort über Sanettystraße - 5 - 58 nach Rudolfsheim fahren, was jedoch ein Falschparker Ecke Sanettystraße/Blindengasse verzögerte.
Die Linie U3 wurde durch einen größeren Wassereintritt im Bereich der Station Westbahnhof unterbrochen. Von der nahegelegenen Großbaustelle am (ÖBB-)Westbahnhof drang Wasser in Betriebsräume ein, woraufhin der Fahrstrom abgeschaltet werden musste. Die Züge der U3 fahren bis Betriebsschluss nur zwischen Ottakring und Schweglerstraße bzw. Volkstheater und Simmering. Als Ersatz stand die Linie 49 zur Verfügung, die jedoch - wie auch fast alle anderen Straßenbahn- und Autobuslinien im Westen Wiens - sehr unregelmäßige Intervalle aufwies und zudem durch eine Stromstörung auch noch kurze Zeit von der Stadt kommend lediglich bis zum Urban-Loritz-Platz fahren konnte.
Am frühen Abend normalisierte sich die Verkehrssituation wieder.