Von Dienstag, dem 14., bis Mittwoch, den 15. Dezember 2010 gab es kontinuierlich und reichlich Schneefall in ganz Wien. Im gesamten Straßenbahnnetz kam es daher zu Behinderungen, hauptsächlich aus zwei Gründen:

1. durch Schneematsch verlegte Weichen, teilweise auch wegen defekter Weichenheizungen
2. Behinderungen durch den Individualverkehr (Rückstau und Falschparker)

Während sich die Auswirkungen des winterlichen Wetters am Dienstag noch in Grenzen hielten, sorgte die Entgleisung eines LH-Triebwagens kurz vor 18.30 Uhr im Gleisbogen Landstraßer Gürtel/Arsenalstraße am Mittwoch für eine Unterbrechung der Linien D, O und 18. Während die Linie D nach ca. 15 Minuten wieder fahren konnte, dauerte die Störung auf den Linien O und 18 etwas länger. Verkehrsmaßnahmen:

• Linie O: Kurzführung Raxstraße - Südbahnhof
• Linie 18: Teilung Burggasse, Stadthalle - Südbahnhof bzw. Schlachthausgasse - St. Marx

Kaum war der LH wieder flottgemacht, kam es zur nächsten Störung, die jedoch nicht unbedingt dem Wetter zuzurechnen ist: Auf der Ustrab-Rampe Eichenstraße verfing sich der Stromabnehmer eines WLB-Zuges in der Oberleitung und beschädigte diese - es wurden mehrere Querdrähte abgerissen. Bis 22.15 Uhr wurde der Verkehr wie folgt abgewickelt:

• Linie 1: Stefan-Fadinger-Platz - 1 - 6 - O - Südbahnhof - D - Ring - Kai - Hauptallee
• Linie 6: Kurzführung Simmering - Reumannplatz
• Linie 18: Kurzführung Schlachthausgasse - Südbahnhof (nur ein Zug, der restliche Auslauf war zwischen Eichenstraße und Burggasse gefangen)
• Linie 62: Kurzführung Meidling - Lainz
• WLB: Kurzführung Wolfganggasse - Baden

Darüber hinaus kam es im gesamten Netz zu unregelmäßigen Zugsfolgen und zahlreichen verspätungsbedingten Kurzführungen. Wie immer in derartigen Ausnahmesituationen zeigten die RBL-Displays in den Haltestellen vorzugsweise "Topfen" an.