Am Donnerstag, dem 16. Dezember 2010, begab sich ein mit einem Messer bewaffneter, offenbar verwirrter Mann gegen 13.30 Uhr in den Gleistrog der U4 in der Station Landstraße, wo er sich auf die Abdeckung der Stromschiene setzte. Er drohte mit Selbstmord und weigerte sich, den Gleisbereich wieder zu verlassen. Aufmerksame Fahrgäste betätigten daraufhin den Zug-Notstopp.
Der Fahrstrom im Bereich Landstraße musste daraufhin abeschaltet und der Betrieb der Linie U4 geteilt werden: Die Züge fuhren bis ca. 14.30 Uhr nur zwischen Hütteldorf und Karlsplatz sowie zwischen Friedensbrücke und Heiligenstadt. Zwischen Schwedenplatz und Friedensbrücke fuhren Ersatzbusse, weiter zum Karlsplatz wurden die Fahrgäste auf die anderen U-Bahn-Linien verwiesen. Ab 14.30 Uhr konnte am Nordast zwischen Heiligenstadt und Schwedenplatz gefahren werden, es war dann kein Schienenersatzverkehr mehr notwendig. Der Normalbetrieb konnte um 15.30 Uhr wieder aufgenommen werden.
Ein Zug, der zwischen Landstraße und Schwedenplatz stromlos liegengeblieben war, wurde innerhalb von 15 Minuten evakuiert - hier waren die Einsatzkräfte offenbar sensibilisiert, nachdem am Dienstag, dem 30. November, aufgrund einer technischen Störung der Abschaltungsmeldung der Stromschiene ein Zug erst nach zwei Stunden abgeschleppt worden war.