Am 19. 5. 1999 protestierte eine Abordnung Obdachloser und Sozialhilfe-Empfänger mit einer Schwarzfahrt vom Südbahnhof zum Rathaus gegen die Ungerechtigkeit, dass sie den vollen Fahrpreis bezahlen müssen, während andere Bevölkerungsgruppen mit teilweise sogar höherem Einkommen Vergünstigungen erhalten.
Im Rathaus übergaben sie Stadträtin Brigitte Ederer 5000 Unterstützungsunterschriften.
Nicht vergessen werden darf auch darauf, dass die soziale Integration durch die Schwarzfahrschulden erschwert wird. Denn kaum nimmt so ein Armer eine Arbeit an, wird der Lohn auch schon gepfändet und oft kündigt daraufhin der neue Arbeitgeber.
Zur Erinnerung: Bis Mitte der sechziger Jahre - mit Unterbrechungen - gab es sehr wohl verbilligte Fahrscheine für Sozialhilfe-Empfänger und Freifahrten zum Arbeitsamt. Heute ist man offenbar der Meinung, dass sich sowieso jeder ein Auto leisten kann; wer nicht, der soll halt Straßenbahn fahren.