Seit 23. August 2012 bestand wegen des äußerst maroden Gleiszustands in der unteren Schottentorschleife eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 5 (!) km/h von der Schleifeneinfahrt bis zur Verzweigungsweiche beim Vorfahrgleis. Erst Anfang Oktober wurden erste Schritte zur Behebung des Schadens sichtbar: Neue Schienen wurden angeliefert und das innere Schleifengleis vorübergehend gesperrt, damit die Baufahrzeuge dort abgestellt werden können.
Doch wer sich nun denkt, die Behebung des Schadens wäre im Vorhinein so gut wie möglich angekündigt worden, um die Fahrgäste auf Ausweichrouten zu lenken, der irrt. Man inszenierte ein "Spontangebrechen", das am Freitag, dem 5. Oktober 2012, abends "entdeckt" wurde. Um 21 Uhr fuhren die Baufahrzeuge auf und je ein Zug der Linien 37 bis 42, die zuvor offensichtlich auf der Währinger Straße kurz verhalten worden waren, durfte noch ins "Reindl" fahren.
Danach wechselten die Haltestellendisplays auf die Anzeige des Gleisgebrechens. Weder wurde ein Ersatzverkehr eingerichtet noch gab es zum Einstellungszeitpunkt Informationspersonal im Haltestellenbereich. Folgende Verkehrsmaßnahmen wurden getroffen (zunächst bis Freitag Betriebsschluss):
Es sei dahingestellt, warum man bewusst auf jede Art der Vorab-Information verzichtet hat, obwohl mindestens einen kompletten Tag zuvor bekannt gewesen sein muss, was im Jonas-Reindl passieren wird.