Ein missglücktes Verschubmanöver ereignete sich in der Nacht von Mittwoch, dem 6., auf Donnerstag, den 7. Februar 2013 im Bahnhof Favoriten. Beim Einziehen der Garnitur 4088+1488 der Linie D kurz nach Mitternacht fuhr der Zug nicht an, als der Fahrer den Fahrhebel am Rangierpult in die entsprechende Stellung brachte. Nun begab sich der Fahrer zum Triebwagen, um Nachschau zu halten. Dabei vergaß er jedoch, den Fahrhebel in die Null- oder Bremsstellung zu bringen.
Während er Richtung Triebwagenfahrerplatz ging, setzte sich der Zug dennoch in Bewegung, denn in der zweiten Rangierfahrstufe ist die Bremse standardmäßig gelöst, während auf der ersten Rangierfahrstufe oder in der Nullstellung zum Lösen der Bremse die Bremslösetaste dauerhaft gedrückt werden muss.
Der Fahrer versuchte noch zu retten, was zu retten ist: Er sprang auf den bereits fahrenden Triebwagen auf und betätigte einen Notbremsgriff. Die Notbremsgriffe im Fahrgastraum sind jedoch inaktiv, wenn sich der Zug im Bahnhofsmodus befindet.
Der fahrerlose Zug hatte auf bereits auf knapp unter 30 Stundenkilometer beschleunigt, als er die bereits in der Halle auf seinem Gleis befindlichen A 8, 13 und 14 rammte. Die ULFe wurden ineinandergedrückt und auch der Prellbock am Gleisabschluss wurde aus seiner Verankerung gerissen. Die E2+c5-Garnitur entgleiste teilweise und wurde erheblich beschädigt. Sollten die Wagenkästen verzogen sein, ist wohl mit einer Ausmusterung zu rechnen. Die drei ULFe wurden unterschiedlich stark in Mitleidenschaft gezogen.