Am Sonntag, dem 20. Juni 1999, entgleiste kurz nach 19.30 Uhr der E 4608 auf der Linie 9 auf der Weiche zum äußeren Schleifengleis mit dem ersten Drehgestell.
Die Fahrerin hatte die Entgleisung zum Glück sofort bemerkt und eine Notbremsung eingeleitet, sodass die Mannschaft des etwa 20 Minuten nach dem Unfall eintreffenden Rüstwagens den Zug ohne technische Hilfsmittel wieder eingleisen konnten. Vier Augen, viel Gefühl und langsame Rückwärtsfahrt (nur mit Motor II) - kurze Zeit später sprang der Wagen mit einem lauten Krach wieder in die Schienen.
Ursache für die Entgleisung war die Weiche, deren rechte Zunge aus unbekannter Ursache über einen Zentimeter aus der Weiche herausragte. Selbst den Werkstattbediensteten war dies ein Rätsel. Mit vereinten Kräften gelang es aber, die Zunge wieder hinein zu drücken (als Werkzeuge dienten lediglich zwei Weichenkrücken!), sodass das Streckengleis der Linien 6 und 18 wieder geradeaus befahrbar war. Die Linie 9 wendete in der Folge nur über das innere Schleifengleis. In der Nacht auf heute wurde die Weiche einer genaueren Untersuchung unterzogen.
Vor und während der Eingleisungs- und Weichenarbeiten wurden die Linien 6 und 18 zwischen Grillgasse bzw. Schlachthausgasse und Westbahnhof kurzgeführt. Nach dem Einziehen des 4608 wurde der Zugstau zwischen Urban-Loritz-Platz und Westbahnhofdurch Umleitung über das Streckengleis der Linie 5 aufgelöst. Einige Züge wendeten auch über die 9er-Schleife, um wieder Richtung Burggasse zu fahren - darunter auch ein ULF, dessen Stoßstange etwas am Randstein der Schleife kratzte...