Seit dem Tausch der Linienäste von 6 und 71 in Kaiserebersdorf häufen sich die Beschwerden der Kaiserebersdorfer Fahrgäste über verstärkt auftretende Unregelmäßigkeiten und lange Wartezeiten, da verspätungs- und störungsbedingt nicht alle Züge der Linie 6 bis Kaiserebersdorf gelangen, sondern teilweise auch beim Zentralfriedhof oder im Bahnhof Simmering enden.
Aus diesem Grund verkehrt ab Montag, dem 3. September 2013, die Verstärkerlinie 72 bei Bedarf mit maximal drei Garnituren zwischen Kaiserebersdorf und Grillgasse, jedoch nur zwischen 12 und 21 Uhr.
Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahme, die allein schon durch die Wahl eines eigenen Liniensignals den Eindruck alibihafter Kosmetik erweckt, tatsächlich den Straßenbahnverkehr in Kaiserebersdorf verbessern kann. Da die Einlagezüge leer im Bahnhof Simmering starten, werden sie jedoch vermutlich bald auf den Vorderzug auflaufen und mit diesem einen Konvoi bilden, wie man das auch von den Linien 30 und 31 bzw. 5 und 33 kennt. Mit der Behandlung als eigene Linie nimmt man sich auch die Möglichkeit, mittels RBL steuernd einzugreifen, da verschiedene Linien im Wiener RBL nicht gemeinsam disponiert werden können.
In der ersten Betriebswoche wurde nach fixem Fahrplan gefahren. Konvoibildungen, die man von den Linien 5 und 33 bzw. 30 und 31 kennt, waren bald zu beobachten.