Am Montag, dem 1. Dezember 2014, wurde das Ergebnis der Ausschreibung für den Bau von Neufahrzeugen für die Wiener Straßenbahn bekanntgegeben. Nachdem immer wieder aus internen Kreisen zu hören war, dass sich wohl oder übel der ULF durchsetzen würde, war es doch eine gewisse Überraschung, als verlautbart wurde, dass Bombardier die Ausschreibung gewonnen hat.
Die kanadische Firma mit Fertigungswerk in Wien soll nun ab 2018 bis zu 156 Fahrzeuge des Typs Flexity fertigen. Die 34 Meter langen und 211 Fahrgästen Platz bietenden Straßenbahnen haben einen Auftragswert von 562 Millionen Euro. Dies inkludiert nicht nur Bau und Auslieferung, sondern auch die Wartung der Züge, die dann zwar von den Wiener Linien, aber auf Auftrag und Risiko des Herstellers durchgeführt werden wird.
Wie zu erwarten war, hat Siemens nach zehntägiger Frist termingerecht am 11. Dezember Einspruch erhoben, da deren Meinung nach die Flexity-Fahrzeuge nicht den geforderten Kriterien entsprechen würden.
Sollte die in der Ausschreibung gefallene Entscheidung bestätigt werden, ist die Auslieferung der A1 mit Wagen 131 zu Ende, danach kommen noch 30 B1 zur Überbrückung der Wartezeit bis zum Beginn der Flexity-Auslieferung, sodass B1 801 der letztgebaute ULF sein wird.
Man darf gespannt sein, welche Typenbezeichnung und Nummerngruppe den Flexitys zugewiesen werden wird. Der nächste freie Buchstabe wäre C; einen Prototyp C und Serienfahrzeuge C1 – das gab es schon einmal ... ;-)