Sechs Gleisschäden zum Jahresbeginn

Der Neujahrstag 2015 hatte es durchaus in sich – zumindest, was die Schieneninfrastruktur der Straßenbahn betrifft. Am Matzleinsdorfer Platz wurde gegen 9 Uhr ein Schienenbruch im Bereich des Gleises der Linien 1 und 6 von der Rampe Knöllgasse entdeckt. Die schadhafte Stelle durfte zunächst nur mit Schrittgeschwindigkeit passiert werden. Von 13.30 bis 15 Uhr wurde der Schaden behoben, dazu musste die Linie 1 von der Hauptallee kommend nach Meidling abgelenkt werden und die Linie 6 wurde zwischen Matzleinsdorfer Platz und Quellenplatz über 18 – Quartier Belvedere – O umgeleitet.

Nicht weit entfernt davon trat etwa zur gleichen Zeit ein weiterer Gleisschaden auf. Die Linien 6 und 67 konnten die Haltestelle Favoritenstraße nicht einhalten, sondern mussten in Richtung Simmering bzw. Alaudagasse über die Buchenschleife ausweichen. Die Reparatur dauerte ebenfalls bis zum Nachmittag. Auch jenseits des Donaukanals bröselt es: In der Stromstraße ist Richtung Wexstraße auf Höhe der Garage von Dr. Richard seit 1. Jänner eine ca. 100 m lange Langsamfahrstelle (15 km/h) eingerichtet.

Um 15 Uhr wurde der Opernring in beiden Fahrtrichtungen für alle Zugfahrten gesperrt, da sich entweder die Großflächenplatten gehoben hatten oder das Gleis abgesunken war. Die Linie D wurde in beiden Fahrtrichtungen über den Kai umgeleitet. Die Linie 1 fuhr vom Stefan-Fadinger-Platz Richtung Hauptallee über Karlsplatz – Lothringerstraße – Schwarzenbergplatz – Ostring – Urania und in der Gegenrichtung ab Urania über Kai – Börseschleife – Kai – Ostring – Schwarzenbergplatz – Lothringerstraße – Karlsplatz zum Stefan-Fadinger-Platz. Die Linie 2 wurde zwischen Rathaus und Schwedenplatz/Marienbrücke in beiden Richtungen über Reichsratsstraße – Bellaria – Schottentor – Kai umgeleitet. Die Linie 71 fuhr nur zwischen Schwarzenbergplatz und Zentralfriedhof. Die VRT musste eingestellt werden.

Die Großflächenplatten wurden zunächst entfernt, danach wurde der Untergrund neu hergerichtet und der Asphalt der Ringfahrbahn zurechtgefräst, bevor die Platten wieder eingesetzt werden konnten. Da dem Individualverkehr infolge der Bauarbeiten nur eine Fahrspur zur Verfügung steht, können die Gleise beider Fahrtrichtungen nur nacheinander bearbeitet werden. Die Arbeiten dauerten zu Betriebsschluss noch an.

Weitere Gleisschäden traten in der Währinger Straße auf Höhe Nr. 60 sowie am Lerchenfelder Gürtel unterhalb der U6-Brücke auf, erforderten jedoch keine Verkehrsmaßnahmen.