Verlängerung der Linie O ins Nordbahnviertel

Mit Samstag, dem 3. Oktober 2020, Betriebsbeginn, wurde die Verlängerung der Linie O vom Praterstern über Nordbahnstraße, Am Tabor und Bruno-Marek-Allee zur Schleife Bruno-Marek-Allee (Häuserblockschleife Taborstraße, Leystraße, Eva-Popper-Weg, Bruno-Marek-Allee, die innerhalb der Schleife liegende Bebauung war zur Streckeneröffnung aber noch nicht errichtet) verlängert. Wie schon bei der letztjährigen Verlängerung des D-Wagens gab es keinerlei Festivitäten oder einen offiziellen Akt. Aufgrund der Pandemie wurden auch keine Sonderfahrten der Museumsvereine gestattet.

Die Fertigstellung der Strecke hatte sich pandemiebedingt verzögert, deshalb gab es ab Schulbeginn im September bis zum 2. Oktober einen Schienenersatzverkehr mit dem Signal OE als Vorläufer.

Die neue Strecke zweigt am Kreuzungsplateau Nordbahnstraße/Am Tabor, das ein vollständiges Gleisdreieck erhielt, östlich ab und führt entlang des Tabors auf einem Rasengleis zur Bruno-Marek-Allee. Im Bereich der Schnellbahnunterführung ist das Rasengleis unterbrochen. Hier gilt eine Tempo-30-Beschränkung ausgenommen Straßenbahn.

Die Strecke führt nun nach links in die Bruno-Marek-Allee, wo sich die im System Rheinfeder verlegten Schienen in der Straßenmitte befinden. Hier gilt eine Tempo-30-Beschränkung, von der auch die Straßenbahn betroffen ist. Jeweils vor der Kreuzung Bruno-Marek-Allee/Am Tabor befinden sich die Haltestellen Krakauer Straße.

Die nächste Haltestelle befindet sich bereits in der Taborstraße im Schleifenbereich. Ursprünglich nur als Ausstiegstelle gedacht, wurde sie zur Aus- und Einstiegstelle umfunktioniert, da die Einstiegstelle mit Vorfahrgleis wegen der rundum befindlichen Baustellen noch nicht fertiggestellt werden konnte; das Nordbahnviertel ist ja ein großteils noch im Bau befindliches Stadtentwicklungsgebiet.

Im Zuge der Streckenverlängerung wurde auch die Haltestelle Mühlfeldgasse verlegt. Sie befindet sich nun nicht mehr vor der Mühlfeldgasse, sondern vor der Kleinen Stadtgutgasse und ist somit nur mehr einen Katzensprung vom Praterstern entfernt. In der Gegenrichtung gibt es nach wie vor keine Haltestelle.

Besonders in den ersten Wochen sorgte die unkoordinierte Ampelschaltung für Verzögerungen im Betriebsablauf: Vom Tabor kommende Züge mussten teilweise vor allen Kreuzungen Garagenausfahrt Nordbahnstraße 49, Mühlfeldgasse, Kleine Stadtgutgasse und Praterstern ampelbedingt anhalten. Diese Situation konnte in den Monaten danach etwas verbessert werden, von einer Bevorrangung der Straßenbahn gegenüber dem Individualverkehr kann jedoch nach wie vor keine Rede sein.