Nach der "Erstürmung" des Hotels Marriot am 15. 6. wies die Polizei mit verstärkter Präsenz die Donnerstagsdemonstraten in die Schranken. Die letzten Male erstreckten sich die Proteste daher auf den Bereich Innenstadt, wo es allerdings zu teilweise nicht nachvollziehbaren Kurzführungen kam. Es entstand der Eindruck, als ließe man im Umkreis von 1000 Metern um den Protestzug lieber keine Straßenbahn fahren.
Am 13. 7. gab es erstmals wieder einen größeren "Wandertag". Das Ziel war die Redaktion einer großen österreichischen Tageszeitung in Heiligenstadt, ohne dass die Demonstranten aber zu diesem Zeitpunkt die Schlagzeile der aktuellen Ausgabe bereits kannten. Dadurch kam es zu Kurzführungen - außer im Bereich des 1. Bezirks - der Linien D und 5.
Nach dem Besuch gelangte der Demonstrationszug mit der U4 ins Zentrum; anschließend versuchten einige Dutzend Teilnehmer, mit der U3 den Stephansplatz zu erreichen. Die Polizei gab daraufhin die Anweisung, die Züge in der Innenstadt nicht halten zu lassen.
Diese Entscheidung halten wir für sehr unklug. Wären die Demonstranten nämlich tatsächlich Randalierer, wie eben jene Tageszeitung zu berichten weiß, wären damit die übrigen Fahrgäste, Züge und Fahrbetrieb einer unnötigen Gefahr ausgesetzt worden.