Am Donnerstag, dem 8. Juli 2021, ereignete sich im Kreuzungsbereich Lange Gasse/Laudongasse ein schwerer Verkehrsunfall: Ein Richtung Westbahnhof fahrender Zug der Linie 5 machte, wie es an dieser Stelle üblich ist, seinem Gegenzug "die Mauer". Das bedeutet, er verlangsamt seine Fahrgeschwindigkeit bzw. bleibt im Bogen stehen, um den nachfolgenden Verkehr am Einfahren in die Kreuzung zu hindern. Dadurch wird dem aus der Laudongasse kommenden und gegenüber der Langen Gasse benachrangten Gegenzug das Abbiegen erleichtert.
Als sich dies an diesem Tag kurz nach 9 Uhr zutrug, setzte eine 54-jährige Motorradlenkerin an, den im Rechtsbogen stehenden ULF links zu überholen. im selben Moment kam der Gegenzug (B 619 der Linie 5) des Weges; es kam zur Kollision und die Motorradfahrerin wurde zwischen beiden Zügen eingeklemmt und zerquetscht. Durch die schweren Verletzungen verstarb sie noch an Ort und Stelle.
Die Linie 5 konnte bis 10.40 Uhr nur zwischen Westbahnhof und Josefstädter Straße bzw. Praterstern und Zimmermannplatz fahren. Die Linie 33 verkehrte in diesem Zeitraum nur zwischen Friedrich-Engels-Platz und Augasse.
Aufgrund der komplexen Kreuzungs- und Unfallsituation wurde der Unfallhergang am Dienstag, dem 7. Dezember 2021, mit zwei Sonderzügen unter Anwesenheit von Polizei, Sachverständigen und Führungskräften der Wiener Linien rekonstruiert.