Am 11. 10. 2000 fanden österreichweite Demonstrationen gegen die geplante Einführung von Studiengebühren statt. In Wien waren dadurch zahlreiche Straßenbahnlinien betroffen:
Von 11.30 bis 11.45 Uhr war die Wiedner Hauptstraße im Bereich Resselgasse gesperrt, da die TU-Studenten ihren Marsch Richtung Ring begannen. Es kam zu keinen Umleitungen (Südbahnhof), die Züge der Linien 62, 65 und der WLB wurden lediglich angehalten.
Die Linie D wurde über den Kai umgeleitet. Die Linie 2 war eingestellt, die Linie 1 verkehrte dort, wo gerade Platz war, da die Demonstranten offenbar hin und wieder ihre Richtung wechselten, worüber ein Fahrer der Linie 1 sehr verärgert war... ("do hätt ma bessa glei ois eiziagn soin").
An der Kreuzung Wieder Hauptstraße/Resselgasse stand ein Aufsichtsorgan mit laut aufgedrehtem Funkgerät, sodass wir auch mitbekamen, dass bis 11.45 Uhr die Linien 37, 38, 40, 41 und 42 das Jonas-Reindl nicht anfahren konnten. Die Linien 43 und 44 werden da wohl auch betroffen gewesen sein.
Laut ORF-Teletext-Seite 431 (Verkehrsinfo) gab es auch einen Protestzug vom Praterstern zum Ring - daher dürfte die Linie 21 zwischen Praterstern und Praterkai kurz geführt worden sein.
Auf jeden Fall betroffen war auch die Linie 71 zwischen Rennweg S und Schwarzenbergplatz - vermutlich kam es, wie in solchen Fällen üblich, zur Ablenkung über die Strecken 70 und 2 zur Matthäusgasse.
Am Westbahnhof gab es kaum Behinderungen, da sich das Meiste auf der Fahrbahn der inneren Mariahilfer Straße abspielte (Veranstaltung mit Musikuntermalung unter "heftiger" Beteiligung von ÖGB-Aktivisten, die jede Menge Flugblätter verteilten). Der 5er wurde zeitweise nur zwischen Praterstern und Josefstädter Straße U geführt.
Übrigens: Am Wochenende (14., 15. 10.) ist die Linie U2 wieder wegen Bauarbeiten eingestellt.