Wie uns ein Augenzeuge mitteilte, ereignete sich am 8. 12. 2000 gegen 21 Uhr folgendes Schauspiel:
Am B 612 trat zwischen den Stationen Eichenstraße und Matzleinsdorfer Platz (Fahrtrichtung Fickeysstraße) aus dem vorletzten Portal starker Rauch aus. Aus unbekanntem Grund kam es zur Notbremsung, und der Wagen musste im Tunnel evakuiert werden. Danach setzte der Fahrer mittels Notprogramms die Fahrt bis in die Haltestelle fort.
Dort wartete bereits eine Rüstwagenmannschaft, die versuchte, das Portal anzuheben, um einen Achsbruchwagen (ab3) unterzulegen. Dieser Vorgang lässt vermuten, dass die Ursache für die Rauchbildung eine nicht gelöste Bremse war, was bei Fahrzeugen dieses Typs schon mehrmals vorgekommen sein soll. Dabei brach jedoch der Bahnsteig auf einer Länge von ca. 2 Metern ein. Der noch immer vorhandene Rauch wurde verstärkt durch die Abgase eines schienengängigen Unimogs, der sich um das Abschleppen bemühte.
Unser Informant wartete anschließend vergeblich auf Einrichtung eines Schienenersatzverkehrs oder auch nur auf Durchsagen. Die Linie 6 wurde zum Reumannplatz, die Linie 18 zum Stefan-Fadinger-Platz bzw. beide nach Meidling, die Linie 62 zum Westbahnhof und die WLB zur Wolfganggasse abgelenkt bzw. kurz geführt. Die bereits im Tunnel wartenden Züge wurden bis zur Abzweigmöglichkeit zurück gezogen. Um 22.45 Uhr war der durchgehende Verkehr noch immer nicht aufgenommen.
Am 7. 12. kam es übrigens an einem Zug der U3 zu einem harmlosen Kurzschluss mit Rauchentwicklung in der Station Volkstheater. Da diese aus unerfindlichen Gründen evakuiert wurde, wurden die Medienberichte so "ausgeschmückt", als wäre der halbe Zug abgebrannt. Tatsächlich hatte nie Feuergefahr bestanden.