Am 20. 4. 2001 ist es endlich so weit: Die letzte Serie der langen Niederstflurwagen Typ B (Betriebsnummern 639 - 649) wird in Floridsdorf stationiert und auf der Linie 31 eingesetzt. Sie ersetzt auch die bisher dort verwendeten Fahrzeuge, die nur aus Favoriten geborgt waren und somit wieder für die Linien 6 und 67 zur Verfügung stehen. Damit ist endlich die Zulassung der meisten seit Juni 2000 ausgelieferten Wagen erfolgt, allerdings dürften in den ersten Tagen tatsächlich nur fünf bis sechs verkehren.
Die neuesten ULFe unterscheiden sich vorwiegend durch den rechten Außenspiegel, um den so lange gerungen wurde, und durch die dritte Spitzenleuchte am Dach, während die älteren Kollegen an dieser Stelle nur die leeren Halterungen montiert haben. Damit entsprechen sie der seit Juli in Kraft befindlichen neuen Straßenbahnverordnung. Weiters wurde mit der Zulassungsbehörde bis zum Einbau des fehlenden Notausstiegs ein Kompromiss ausgehandelt: Im Inneren wurden Einschlagwerkzeuge angebracht, um im Notfall die Sicherheitsglasscheiben zertrümmern zu können.
Das alles passierte allerdings nicht, wie von manchen Medien dargestellt, aus purem Dienst an der Sicherheit der Fahrgäste, sondern als Reaktion auf zum Teil schon Jahre lang bekannte Gesetzesbestimmungen, die im Übrigen nicht überwiegend von der EU ausgegeben wurden. Deswegen waren auch alle seit 1997 ausgelieferten Serienfahrzeuge ab Werk mit Spiegel und Dachleuchte versehen, wenngleich der Spiegel letztlich doch nicht den Anforderungen entsprach.
Auf der Linie 46 werden ab 5. Mai zwei wieder aus Favoriten geborgte (kurze) ULFe Typ A verkehren.