Es wurde relativ rasch ein Ersatzverkehr für die Linien 6 und 71 bzw. 72 aufgebaut. Dabei wurden alle verfügbaren Busse, teilweise von benachbarten Linien, abgezogen. Dasselbe galt für die Fahrer, die auch ohne Uniform oder in Werkstattmontur zu sehen waren. Daher ergab sich ein bunter Mix aus Nieder- und Hochflur-, Gelenk- und Normalbussen. Ein ebensolcher war anfangs in der Linienbeschriftung zu sehen.
Die Line 6 wurde zum Gräßlplatz kurzgeführt, die Linien 71 und 72 vorerst nur von Zinnergasse bzw. Zentralfriedhof zum Bahnhof Simmering. Man war bemüht, einen Betrieb zwischen Schwarzenbergplatz und St. Marx aufzunehmen, was vorerst daran scheiterte, dass sich die meisten Züge an der Unfallstelle stauten. Laut Augenzeugenberichten sollen daher zwei oder drei von der Betriebsinspektion rückwärts unter Blaulichtbegleitung zur Schleife St. Marx gelotst worden sein. Auch wurden drei Reservezüge aus Favoriten angefordert: 4301+1501, 4310+1510 und 4497+1188. Damit konnte gegen 13.30 Uhr der Betrieb zwischen Schwarzenbergplatz und St. Marx (71) bzw. Schlachthausgasse (72) aufgenommen werden.
Bei den Aushilfszügen gab es zwei Besonderheiten: 4497+1188 war völlig unbesteckt, nur in der Frontscheibe lehnte offensichtlich ein ausgedientes Autobusschild mit der Aufschrift "Einschubwagen". 4310+1510 war eine Zeit lang als Linie 67 unterwegs, bis die Anzeige im Dachsignalwürfel endlich umgeschaltet wurde.
Gegen 15.00 Uhr war die Unfallstelle eingleisig geräumt bzw. die Oberleitung provisorisch wieder hergestellt, sodass ein durchgehender Betrieb langsam wieder in Gang kam. Richtung Zentralfriedhof wurde er bis ca. 16.30 Uhr über die Schleife Grillgasse abgewickelt.