Am Freitag, dem 17. August 2001, kurz vor 15 Uhr, bemerkte der Fahrer eines Richtung Floridsdorf fahrenden U6-Zuges einen Defekt an seiner Garnitur und ließ die Fahrgäste aus Sicherheitsgründen bei der Station Tscherttegasse aussteigen.
Danach sollte der Zug in Fahrt auf dem Gegengleis in die Abstellhalle Rößlergasse (Alt Erlaa) eingezogen werden, entgleiste jedoch kurz vor der Station Am Schöpfwerk. Vermutlich sprang der letzte Wagen (4933) des Zuges ?+?+2626+1922+4933 aus den Schienen.
Die Eingleisungsarbeiten dauerten etwa bis 17.30 Uhr; erst dann konnte die Garnitur ihre Fahrt Richtung Abstellhalle fortsetzen. Die Überprüfung des Gleiskörpers nahm dann auch noch einige Zeit in Anspruch.
Die Linie U6 verkehrte in diesem Zeitraum nur zwischen Floridsdorf und Philadelphiabrücke sowie zwischen Alt Erlaa und Siebenhirten. Für den blockierten Streckenabschnitt wurden die Fahrgäste auf die Linie 64A verwiesen. Irreführend war, dass auch einige als Schienenersatzverkehr gekennzeichnete Busse zwischen Meidling und Alt Erlaa eingeschoben wurden, diese jedoch offenbar der Route des 64A folgten. Der "richtige" Schienenersatzverkehr hätte eine andere Route gehabt, müsste er doch eigentlich auch die Station Am Schöpfwerk anfahren. Dort warteten die Fahrgäste an der eigens gekennzeichneten Haltestelle leider vergeblich...
Die Fahrgastinformation erfolgte vorbildlich: Im gesperrten U6-Abschnitt zeigten die Anzeigetafeln "LINIE U6 BETRIEBSSTÖRUNG" (zweizeilig) an, sogar die Leuchttransparente "Betriebsstörung" mit dem daneben befindlichen roten Blitzlicht waren in Betrieb, leuchteten aber bei weitem nicht hell genug, um lesbar zu sein geschweige denn Aufmerksamkeit zu erregen. Ein kleiner Schönheitsfehler ist immer noch die seltsame Abkürzung "U6 PHILADELPHIABRÜ.".