Triebwagen der U1 brennt im Tunnel vollständig aus

Am 19. November 2024 kam es zu einem verheerenden Brand im Tunnelbereich der U1 zwischen Taubstummengasse und Südtiroler Platz. Ein von Oberlaa kommender Sonderzug sollte als Reserve am Reumannplatz hinterstellt werden. Dazu fuhr die U11-Garnitur zunächst zum Stephansplatz, um dort zu wenden. Auf der Fahrt vom Stephansplatz zum Reumannplatz geriet die Garnitur infolge eines elektrischen Defekts in Brand und blieb kurz nach 16.30 Uhr im Tunnel kurz vor der Station Südtiroler Platz bewegungsunfähig liegen, da die Steuerung des Zuges infolge des Brandes versagte.

Die Fahrerin des Sonderzuges konnte sich in die Station retten und erlitt, wie auch einige Mitarbeiter der Stationsüberwachung, eine leichte Rauchgasvergiftung. Der defekte U11 2282 brannte vollständig aus, auch die übrigen Wagen des Zuges wurden stark in Mitleidenschaft gezogen, sodass davon auszugehen ist, dass alle drei Doppeltriebwagen ausgemustert werden.

Die U1 fuhr zunächst zwischen Oberlaa und Keplerplatz bzw. Leopoldau und Schwedenplatz, ab 18.30 wurde der nördliche Ast bis Stephansplatz verlängert. Ab 20.30 Uhr bis Betriebsschluss konnte am südlichen Ast nur mehr bis Troststraße gefahren werden. Ein Ersatzverkehr mit drei Straßenbahnen im ungefähren 20-Minuten-Takt wurde auf der Strecke Schwedenplatz – Parkring – Schwarzenbergplatz – Quartier Belvedere – Laxenburger Straße – Reumannplatz eingerichtet. Da jedoch keinerlei Information zu diesem Ersatzverkehr verfügbar war, hielt sich die Inanspruchnahme in eher engen Grenzen. Die Beschilderung als Linie D trug zusätzlich zur Verwirrung bei. In den folgenden Tagen wurde die Linie U1 zwischen Leopoldau und Schwedenplatz bzw. Oberlaa und Reumannplatz betrieben. Die Linien O und 1 wurden teilweise verstärkt und die Linie O mit Langzügen geführt. Ab den Mittagsstunden des 20. November wurde die Linie D über den Kai umgeleitet und von der Absberggasse bis Reumannplatz verlängert. Nach Entfernung des ausgebrannten Zuges und Reparatur des Tunnels und der elektrischen Leitungen konnte die U1 mit Betriebsbeginn des 29. November wieder durchgehend fahren.