Die Bauarbeiten zur Erneuerung der Markthallenbrücke über die Schnellbahn beim Bahnhof Wien Mitte schreiten planmäßig voran: Seit 29. 3. 2002 wird von der Linie O das eben errichtete Gleis auf dem neuen Teil der Brücke befahren. Der Rest des Bauwerks wird abgetragen und ersetzt.
Damit wurde auch eine neuartige Signalanlage für eingleisige Strecken erreichtet. Die offizielle Bezeichnung lautet: ^transportable elektronische Baustellenanlage zur Sicherung von eingleisigen Streckenteilen^. Die bisher verwendeten Anlagen entsprechen ab 1. 7. 2002 nicht mehr der Straßenbahnverordnung 1999, und zwar aus folgenden Gründen:
Die neue elektronische Anlage benützt die üblichen Signale bzw. Abwandlungen davon. Sie wird in Fahrtrichtung durch einen Anmelde-, einen Einfahrt- und einen Ausfahrtkontakt gesteuert. Diese Kontakte sind ebenfalls neuer Bauart: Sie sind wesentlich kleiner als die Bisherigen mit Abheb- bzw. Federkontaktdrähten, die seit 1913 nahezu unverändert eingesetzt wurden.
Die neue Anlage bietet folgende Vorteile:
Eine Erklärung der neuen Signale finden Sie in unserer Rubrik Signale -> Straßenbahn -> Lichtsignale.
Für das Befahren mit anderen Zügen als die des normalen Linienverkehrs der Linie O bedarf es einer Genehmigung. Aus diesem Grund sollen die Stadionlinien O und 72 über den Ring abgelenkt geführt werden und bei Kurzführung der Linie 71 zur Mattäusgasse dürfen Fahrgäste nur bis bzw. ab Landstraße U befördert werden.
Anmerkung: Diese Regelung galt auch schon bei der bisherigen Schnürstelle. In der Praxis erhielten aber die Züge meist doch die Genehmigung, mit Fahrgästen über die Brücke zu fahren.