kommt es zu Behinderungen, Ablenkungen und Kurzführungen." So lautete eine der Durchsagen an diesem 13. 5. 2003.
Eigentlich hätte es ein ganz "normaler" Demonstrationsnachmittag werden sollen. Ab 15 Uhr sammelten sich die Gegner der Pensionsreformpläne der Regierung am West- und Südbahnhof, um dann ab 17 Uhr zum Ballhausplatz zu wandern, mehr oder weniger begleitet von den üblichen Ablenkungen und Kurzführungen. Aber das Wetter wurde zum eigentlichen Star des Tages.
Um 14.45 Uhr begannen die Unwetter, die mehr als fünf Stunden lang über Wien niedergehen sollten, mit Hagel im Bereich des 19. und 20. Bezirks. Binnen kurzer Zeit gab es auf den dortigen Autobuslinien wegen der eisglatten Fahrbahnen kein Weiterkommen mehr. Genauso schnell waren die Weichen am Friedrich-Engels-Platz durch Hagelkörner verlegt und nicht mehr zu stellen. Dazu kamen noch viele Verkehrsunfälle.
In weiterer Folge verlegte von den Regengüssen mitgerissener Schlamm zahlreiche Weichen. Am ärgsten traf es die Schleife Güpferlingstraße, die ab 16 Uhr für drei Stunden quasi "zubetoniert" war. Ein Zug der Linie 10 entgleiste, daraufhin wurden die Linien 10 und 44 kurz geführt, 44 über 9 - 43 zum Bahnhof Hernals.
In ganz Wien fielen Triebwagen mit Motorschäden durch eingedrungenes Wasser aus, nicht ohne damit Kurzschlüsse und weitere Behinderungen zu verursachen. Durch Überschwemmungen mussten zeitweise die Buslinien 11A und 39A zur Gänze eingestellt werden, die Linie 38 war durch einen 100 Meter langen See im Bereich der Silbergasse unterbrochen, der dadurch entstand, dass von den Bäumen gerissenes Laub die Kanäle verstopft hatte.
Für zwei Stunden verkehrte die Linie U3 nur bis Johnstraße nach einem Wassereinbruch in der Station Ottakring. Mit normalem Betrieb der Wiener Linien ist erst wieder am 14. 5. zu rechnen.