Am 12. August 1998 waren gegen 13 Uhr vier männliche Personen mit einem Zug der Linie 18 unterwegs. Während der Fahrt vertrieben sie sich die Zeit damit, andere Fahrgäste zu belästigen und anzupöbeln.
Der Fahrer des Zuges befürchtete, dass es zu Handgreiflichkeiten kommen könnte und wies die Stänkerer verbal zurecht. Bei der Haltestelle Mariahilfer Gürtel, Raimundtheater "rächten" sich die vier Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren: Sie beschimpften nun auch den Fahrer. Einer der vier rastete dabei völlig aus und zog ein Messer. Er stach damit elf Mal auf den Fahrer ein.
Der Straßenbahner erlitt Stichverletzungen am linken Unterarm und am linken Unterschenkel mit starkem Blutverlust. Zum Glück befindet sich direkt neben der Haltestelle eine Rettungsstation, von der sofort Sanitäter herbei eilten, um den Fahrer zu versorgen.
Den vier Personen gelang die Flucht. Auf Grund von Personenbeschreibungen konnten die Beamten des Polizeiwachzimmers Westbahnhof die Jugendlichen rasch ausforschen. Drei von ihnen wurden bereits festgenommen; sie gehören der Drogenszene rund um den Westbahnhof an.