Am Mittwoch, dem 6. April 2005, riss der übliche Lkw mit ausgefahrenem Ladekran um ca. 9.30 Uhr die Oberleitung beider Gleise auf der Kreuzung Invalidenstraße/Marxergasse ab. Dies sorgte für einiges Verkehrschaos, da einerseits die Markthallenbrücke für die Reparaturarbeiten für den kompletten Verkehr gesperrt werden musste und andererseits auch die Linie N im Bereich Radetzkystraße stromlos war.
Die Linie N konnte daher nur zwischen Friedrich-Engels-Platz und Schwedenplatz verkehren. Für den restlichen Streckenabschnitt wurde ein Schienenersatzverkehr mit einem Autobus eingerichtet: 8857 wurde von der Linie 4A abgezogen; weitere Ersatzbusse waren in der Eile nicht aufzutreiben. Die Linie O wurde zwischen Raxstraße und Südbahnhof kurz geführt; zur Weiterfahrt Richtung Praterstern wurden die Fahrgäste auf die Linie U1 und auf die Schnellbahn verwiesen.
Um ca. 10.15 Uhr wurde der Fahrstrom kurzzeitig eingeschaltet, damit die im Bereich Radetzkystraße/Hintere Zollamtsstraße liegen gebliebenen Züge der Linien N und O den Kreuzungsbereich räumen konnten. Ein in Richtung der Störungsstelle stehender O-Wagen wendete in der Kolonitzgasse mittels Dreieckfahrt, um wieder Richtung Praterstern fahren zu können.
Um 10.50 Uhr waren die Reparaturarbeiten an der Fahrleitung abgeschlossen. Die Linien N und O konnten ihren Normalbetrieb wieder aufnehmen - zumindest beinahe, denn der Triebwagen 4525, der als Sonderzug unterwegs und in der Invalidenstraße ebenfalls von dem Oberleitungsgebrechen betroffen war, hatte bei seiner Weiterfahrt zum Praterstern auf der Franzensbrücke eine Kollision mit einem Pkw, was wiederum einen (wenn auch weitaus kürzeren) Aufenthalt erforderlich machte.
Auch in der Gegenrichtung gab es eine, wenn auch minimale, Panne: Bei Tw 4519, der als erster Zug von der Markthallenbrücke Richtung Ungargasse fuhr, blieb die Bügelwippe in der Invalidenstraße kurz nach der Landstraßer Hauptstraße an einer Klemme hängen, die durch den starken Zug, den der Lkw beim Abreißen der Oberleitung hatte, gelockert war. Da aber sämtliche Rüstwagen noch an der Störungsstelle waren, konnte die Bügelwippe in kürzester Zeit wieder in die normale Position gebracht werden.