Am 16. 6. 2004 wurde der L 524 an den Bürgermeister der Stadt Timisoara in Westrumänien, Gheorge Ciuhandu, durch Vizebürgermeister Sepp Rieder übergeben. Dieser Wagen soll für Nostalgiefahrten eingesetzt werden und ist auch ein kleines Dankeschön für die Mithilfe rumänischer Betriebe bei der Instandsetzung und Rekonstruktion von Museumsfahrzeugen.
Dieser Wagen war lange in Privatbesitz und als "U-Boot" mit der falschen Nummer 569 in diversen Betriebsbahnhöfen hinterstellt. Leider wiederholte sich auch hier die Geschichte, ohne die das Straßenbahnmuseum fast leer wäre, nämlich dass Privatpersonen - vorerst unter Missbilligung der offiziellen Stellen - Altwagen für museale Zwecke erhalten. Später war und ist man dann froh, diese Wagen doch nicht verschrottet zu haben. Der L 524 wurde zum symbolischen Preis von einem Euro von den Wiener Linien zurück gekauft.
Timisoara oder Temesvar: Diese Stadt war 200 Jahre lang bei der k.u.k Monarchie. Daher gibt es dort neben der rumänischen Mehrheitsbevölkerung auch eine starke ungarische und deutsche Minderheit. Viele Bauten erinnern noch an das alte Wien. Damals war es üblich, Prachtbauten und neue Errungenschaften zuerst einmal in anderen Städten zu erproben, bevor man damit in der Hauptstadt Wien "auf die Schnauze fiel". Kaiser Franz Josef war ja bekannt dafür, "neumodischem Klumpert" nicht sehr aufgeschlossen gegenüber zu stehen. Daher war Temesvar auch die erste Stadt Europas mit elektrischer Straßenbeleuchtung.