Am 18. und 19. November ist für die Linie D ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. In einem solchen Fall ist für ein entsprechendes Informationsangebot zu sorgen, damit sich die Fahrgäste in der ungewohnten Situation zurecht finden. Die Fahrgastinformation am 18. November präsentierte sich allerdings in durchaus kritikwürdigem Licht:
FAHRZIELANGABEN
HINWEISTAFELN IN DER WINDSCHUTZSCHEIBE
In allen Zügen der Linie D waren recht klein geratene Hinweistafeln auf den Schienenersatzverkehr zu finden, der mit "Nußdorfer Str. U - Nußdorf" beschrieben war. Links neben dem Wort "Schienenersatzverkehr" prangte jedoch ein Liniensignal "A" in Serifenschrift. Offenbar war auf dem Computer, von dem aus diese Zettel gedruckt wurden, eine bestimmte Schriftart nicht installiert, die anstelle des großen A ein Autobussymbol zeigen sollte. Einige dieser Tafeln wurden sukzessive gegen solche mit korrektem Autobussymbol ausgetauscht, andere aber auch nicht. Nachdem die Führung der Linie D im Schienenersatzverkehr nicht erst seit gestern bekannt ist, wäre hier mit Sicherheit etwas mehr Sorgfalt möglich gewesen.
BESTECKUNG DER ERSATZBUSSE
Die Ersatzbusse waren in Richtung Nussdorf mit "D Schienenersatzverkehr Nußdorf" und in Richtung Südbahnhof mit "D Schienenersatzverkehr Nußdorfer Straße U" unterwegs. Es gab auch Haltestellenansagen, allerdings war der Hinweis, man möge anderen Personen seinen Sitzplatz überlassen, wenn diese ihn notwendiger brauchen, wohl wichtiger als die Angabe der Umsteigemöglichkeiten, denn diese wurden weggelassen.
GROSSE GELBE HINWEISTAFELN
Die Anbringung der großen gelben Hinweistafeln in den Haltestellen und entlang der Umsteigewege ist hervorragend gelungen. Auf allen Tafeln ist ein großes gelbes Sechseck mit der Abkürzung "SEV" (und lobenswerterweise auch mit dem ausgeschriebenen Wort "Schienenersatzverkehr", denn "SEV" ist dem Durchschnittsfahrgast nicht unbedingt geläufig) angebracht; dies dürfte der Versuch sein, dieses Logo als neues Signet für Ersatzverkehre einzuführen. Dies ist durchaus begrüßenswert, denn Dinge mit Wiedererkennungswert erleichtern das Lenken der Fahrgastströme.
AVISOZETTEL AN DEN HALTESTELLENTAFELN
In gewohnter Manier sind natürlich auch an den Haltestellen entsprechende Hinweise auf den Ersatzverkehr angebracht. Die Information darauf (Grund, Dauer, Route) ist optimal, lediglich bei der englischen Version hapert es ein wenig: "Due to construction work at Spittelau, the D tram will only be running between the Südbahnhof (Schnellbahn station) and Nussdorfer Strasse (underground station). A replacement bus service will be running run between Nussdorfer Strasse and Beethovengang." Dass die von den Ersatzbussen nicht bedienten Straßenbahnhaltestellen erst im Laufe des Vormittags als "AUFGELASSEN" gekennzeichnet wurden, sei nur am Rande erwähnt - der Durchschnittsfahrgast beachtet solche Details heutzutage ohnehin kaum mehr.
PERSONALEINSATZ UND SONSTIGES
Im Bereich rund um die U6-Station Nussdorfer Straße war ein Großaufgebot an Personal im Einsatz, um die Fahrgäste auf die richtigen Wege zu lotsen. Unermüdlich wurden stets dieselben Fragen freundlich beantwortet - an dieser Stelle sei ein großes Lob an die Engelsgeduld der Aufsichtsorgane bei ihren Platzdiensten ausgesprochen! Bei der Haltestelle Rampengasse wurde eigens ein Lautsprecherwagen aufgestellt, da diese Haltestelle Richtung stadteinwärts nicht bedient wurde und nicht über eigene Informationslautsprecher verfügt.
VERBESSERUNGSVORSCHLÄGE
Um die Informations einheitlicher zu gestalten, wäre beispielsweise eine Änderung der diversen Angaben zum Ersatzverkehr in folgender Weise möglich: