Die Verlängerung der Linie U2 vom Schottenring zum Stadion wird mit Samstag, dem 10. Mai 2008, ihren Betrieb aufnehmen. Wie bei U-Bahn-Ausbauten üblich wird auch das Oberflächenverkehrsnetz, sprich: Straßenbahn und Autobus, an die zu eröffnende U-Bahn-Strecke angepasst.
Die Linie 21, die in Teilbereichen parallel zur verlängerten U2 verkehrt, wird erwartungsgemäß zur Gänze eingestellt. An ihrer statt übernimmt ein Fleckerlteppich von Autobuslinien die Verkehrsversorgung rund um die Strecke zum Praterkai: Die Linie 11A wird vom Elderschplatz bis Krieau U (vormals Trabrennstraße U) verlängert. Zwischen Stadion U und Praterkai S wird die Linie 77A als Ersatz fungieren. Für eine Fahrt vom Praterkai zum Elderschplatz empfiehlt (?) sich ab Mai 2008 daher die Route 77A - 80B - 11A und viel Zeit, denn in den heute fahrplanmäßig notwendigen 9 Minuten wird sich die Strecke mit Sicherheit nicht mehr zurücklegen lassen.
Die Linie 80A wird vom Praterstern bis Taborstraße U verlängert. Die Linie 80B wird ab Stadion U parallel zur U2 bis Krieau U geführt, die Fahrten zur Schlachthausgasse entfallen. Auf dieser Strecke stehen der 77A und einzelne Kurse des 84A zur Verfügung, denn die meisten Fahrten der Linie 84A werden ab Mai 2008 nur zwischen Stadion U und Aspern, Zachgasse geführt werden.
Bei der Linie N sind keine Veränderungen geplant, sieht man einmal von einer bis zur U2-Verlängerung noch durchzuführenden Teil-VerULFung ab. Auch die Linie 5 wird fahrplan- und streckenmäßig unverändert bleiben, eine Teil-VerULFung ist laut Wiener Linien schon für den Herbst 2007 vorgesehen. Auch bei der Linie 5A wird es zu keiner Änderung der Linienführung kommen. Die Wiener Linien sind der Ansicht, die Anbindung der Volksschule in der Kleinen Sperlgasse sei gegenüber der Anbindung einer neuen U-Bahn-Station vorzuziehen. Die Schüler wird's freuen und sie werden sich wohl nicht um die Frage kümmern, ob die WL mit dieser Ankündigung die geringe verkehrliche Bedeutung ihrer neuesten U-Bahn-Strecke bestätigen.
Übrigens sollen die Gleisanlagen der Linie 21 im Bereich Heinestraße/Mühlfeldgasse erhalten bleiben, dies nunmehr mit der Begründung, man wolle sich damit die Möglichkeit offen halten, "das Nordbahnhof- und Nordwestbahnhofgelände je nach weiterer Entwicklung mit einer Straßenbahnlinie zu erschließen".