Bekanntlich werden während der Austragung der Fußball-Europameisterschaft von 7. bis 29. Juni diverse Verkehrsmaßnahmen getroffen, die unter anderem auch starke Auswirkungen auf den Straßenbahn- und Nachtbusverkehr rund um die Ringstraße haben.
Am Ring wird zwischen Burgtor und Grillparzerstraße die Fanmeile eingerichtet; dieser Bereich muss daher für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Die Straßenbahnlinien 1 und 2 werden - nur als Linie 1 besteckt - auf der Strecke Karlsplatz - Schwarzenbergplatz - Ring - Kai - Ring - Schottentor und zurück verkehren. Für die Nachtautobuslinien war ursprünglich vorgesehen, alle Linien am Ring enden zu lassen und entlang der Ringstraße (bzw. Zweierlinie) eine eigene Autobusrundlinie verkehren zu lassen.
Wie die Wiener Linien jedoch bekannt gaben, wird es von diesem Plan eine signifikante Abweichung geben: Wegen des erwarteten großen Andrangs wird statt dieses Bus-Rundverkehrs die Linie 1 auf ihrer verkürzten Strecke rund um die Uhr verkehren. Da es jedoch per definitionem keinen durchgehenden 24-Stunden-Straßenbahnverkehr geben kann, werden zu Betriebsschluss der Linie 1 eigene Garnituren ausrücken, die als Linie "N1" dieselbe Strecke befahren werden, die untertags von der Linie 1 abgedeckt wird.
Da der Bahnhof Gürtel nur eine beschränkte ULF-Kapazität aufweist und die Nachtlinie komplett mit Niederflurwagen betrieben werden soll, wird der N1 von den Bahnhöfen Gürtel und Simmering gestellt. Teilweise werden die Spätkurse der Linie 71 am Schwarzenbergplatz direkt auf die Linie N1 übergehen.
Diese Neuerung wurde im Rahmen einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz im Bahnhof Simmering präsentiert, wo auch der B 638 mit der vorgesehenen Zielanzeige vorgestellt wurde, wie am nachfolgenden Bild ersichtlich ist:
Sollte sich die Neuerung im Rahmen der EM bewähren, ist vorgesehen, die Nachtautobuslinien permanent an der Ringstraße enden zu lassen und die Straßenbahnlinie N1 auch nach der EM weiter verkehren zu lassen, jedoch in gewohnter Weise Ring-rund. Man erklärte, dies sei auch bei notwendigen nächtlichen Gleisbauarbeiten kein Problem, da man diesfalls die Linie N1 ersatzweise am Gegengleis als N2 betreiben könne.
Sie haben es natürlich bemerkt: Diese Meldung war unser heuriger Beitrag zum 1. April... ;-)