Bahnhof Perchtoldsdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Baracken-Bahnhof Perchtoldsdorf lag einst an der Ortsgrenze zu Brunn am Gebirge, Brunnergasse, und diente schon der Dampftramway seit [[27. Oktober]] [[1883]]; ab [[12. Mai]] [[1887]] mit der Verlängerung der Strecke bis Mödling gewann der Bahnhof zusehends an Bedeutung.
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Der Bahnhof Perchtoldsdorf an der Ortsgrenze zu Brunn am Gebirge, wurde von Krauss & Comp. errichtet und diente der südlichen Dampftramway seit [[27. Oktober]] [[1883]].
 
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Ab [[27. Mai]] [[1921]], mit Elektrifizierung der Strecke, bediente der Bahnhof die [[Linie 360|Linie 360]], von Mauer (Lange Gasse) nach Mödling. Als Verstärker wurde aber auch die als [[Linie 260|260]] bezeichnete Kurzführungslinie (Mauer, Lange Gasse bis Bhf. Perchtoldsdorf, Brunnergasse) bedient. Bei besonders starkem Verkehrsaufkommen wurde zusätzlich die nur intern als "160" (Mauer, Lange Gasse bis Rodaun, Ketzergasse) bezeichneten Linie vom Bahnhof Perchtoldsdorf aus betreut.
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Mit Aufnahme des elektrischen Betriebes auf der Strecke von Mauer nach Mödling am [[27. Mai]] [[1921]] stellte der Bahnhof Perchtoldsdorf die auf der gesamten Strecke verkehrende [[Linie 360|Linie 360]] und die abwechselnd dazu nur von Mauer bis Perchtoldsdorf, Brunnergasse verkehrende [[Linie 260|Linie 260]]. In späteren Jahren wurde nach Verlängerung der Ausweichen im Ausflugsverkehr in Zuggruppen gefahren, wobei neben den Linien [[Linie 260|260]] und [[Linie 360|360]] bei besonders starkem Verkehrsaufkommen zusätzlich eine nur intern als "160" bezeichnete Linie von Mauer bis Rodaun zum Einsatz kam.
 
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Am Bahnhof Perchtoldsdorf befand sich auch der Expedit, d.h. hier wurde der Schaffner- und Fahrerwechsel durchgeführt.
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Vom Bahnhof Perchtoldsdorf aus erfolgte auch der Strecken- und Winterdienst, so waren u.a. auch hier der Salzwagen [[Type sz (1879-1934)|sz-7186]] und fallweise der Arbeitswagen und Schneepflug [[Type SP (1911-1987)|SP-6045]] hinterstellt.
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Im Stationsgebäude Perchtoldsdorf, Brunnergasse befand sich auch das Expedit, d.h. hier wurde der Personalwechsel durchgeführt.
  
Im Zuge der Verlängerung des [[Linie 60|60]]ers wurde in Rodaun eine großzügige Schleifenlösung realisiert. Es wurde eine Schleife für den 60er geschaffen und angrenzend daran eine Schleife mit Innenring und Stockgleis für den [[Linie 360|360er]]. Am [[24. November]] [[1963]] wurden die beiden Schleifen eröffnet; gleichzeitig damit wurde der Barackenbahnhof Perchtoldsdorf aufgegeben und die bis dahin existierende Linien "160" (Mauer-Rodaun) obsolet sowie die [[Linie 260|Linie 260]] (Mauer-Perchtoldsdorf) eingestellt.  
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An Personenfahrzeugen dominierte von Anfang an die [[Type K (1912-1972)|Triebwagentype K]] mit verschiedenen k-Beiwagen. Andere Fahrzeugtypen kamen nur sehr selten vom Bahnhof Perchtoldsdorf aus zum Einsatz.
  
Ab [[25. November]] [[1963]] wurde die [[Linie 360|Linie 360]] bis zu ihrer endgültigen Einstellung am [[30. November]] [[1967]] vom [[Bahnhof Speising|Bhf. Speising]] aus  bedient.
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Der Bahnhof Perchtoldsdorf besorgte auch den Winterdienst auf dieser Strecke, wobei verschiedene Schneepflugtrieb- und Salzbeiwagen zum Einsatz kamen. Besonders lange waren dafür der Schneepflug [[Type SP (1911-1987)|SP]] 6045 und der Salzwagen [[Type sz, sz1, sz2 (1914-1961)|sz]] 7186 in Perchtoldsdorf stationiert.
  
== Statistik ==
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Im Zuge der Verlängerung des [[Linie 60|60]]ers wurde in Rodaun eine großzügige Schleifenanlage errichtet, die getrennte Schleifen für den [[Linie 60|60]]er und den [[Linie 360|360]]er umfasste. Am [[24. November]] [[1963]] wurden die beiden Schleifen eröffnet und gleichzeitig damit der Bahnhof Perchtoldsdorf aufgegeben und die [[Linie 260|Linie 260]] eingestellt.
  
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Ab [[24. November]] [[1963]] wurden die Züge der [[Linie 360|Linie 360]] bis zu ihrer Einstellung am [[30. November]] [[1967]] vom [[Bahnhof Speising|Bahnhof Speising]] gestellt.
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| 360 || 1921 || Mauer || - || Mödling || 1963 || 360-gestr. "Bahnhofs-Einzieher"
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Aktuelle Version vom 24. Februar 2020, 10:11 Uhr

Bahnhof Perchtoldsdorf im Jahr 1955.

Allgemeines

  • Standort: 2380 Perchtoldsdorf, Am Rein 4
  • Linien (ab 27. Mai 1921 bis 24. November 1963): 260 und 360, sowie die Kurzführungs-Verstärkerlinie mit der internen Bezeichnung 160.

Geschichte

Der Bahnhof Perchtoldsdorf an der Ortsgrenze zu Brunn am Gebirge, wurde von Krauss & Comp. errichtet und diente der südlichen Dampftramway seit 27. Oktober 1883.

Mit Aufnahme des elektrischen Betriebes auf der Strecke von Mauer nach Mödling am 27. Mai 1921 stellte der Bahnhof Perchtoldsdorf die auf der gesamten Strecke verkehrende Linie 360 und die abwechselnd dazu nur von Mauer bis Perchtoldsdorf, Brunnergasse verkehrende Linie 260. In späteren Jahren wurde nach Verlängerung der Ausweichen im Ausflugsverkehr in Zuggruppen gefahren, wobei neben den Linien 260 und 360 bei besonders starkem Verkehrsaufkommen zusätzlich eine nur intern als "160" bezeichnete Linie von Mauer bis Rodaun zum Einsatz kam.

Im Stationsgebäude Perchtoldsdorf, Brunnergasse befand sich auch das Expedit, d.h. hier wurde der Personalwechsel durchgeführt.

An Personenfahrzeugen dominierte von Anfang an die Triebwagentype K mit verschiedenen k-Beiwagen. Andere Fahrzeugtypen kamen nur sehr selten vom Bahnhof Perchtoldsdorf aus zum Einsatz.

Der Bahnhof Perchtoldsdorf besorgte auch den Winterdienst auf dieser Strecke, wobei verschiedene Schneepflugtrieb- und Salzbeiwagen zum Einsatz kamen. Besonders lange waren dafür der Schneepflug SP 6045 und der Salzwagen sz 7186 in Perchtoldsdorf stationiert.

Im Zuge der Verlängerung des 60ers wurde in Rodaun eine großzügige Schleifenanlage errichtet, die getrennte Schleifen für den 60er und den 360er umfasste. Am 24. November 1963 wurden die beiden Schleifen eröffnet und gleichzeitig damit der Bahnhof Perchtoldsdorf aufgegeben und die Linie 260 eingestellt.

Ab 24. November 1963 wurden die Züge der Linie 360 bis zu ihrer Einstellung am 30. November 1967 vom Bahnhof Speising gestellt.


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