Linie 4: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Straßenbahnlinie 4 war nach ihrer Eröffnung relativ stark frequentiert, doch nahmen die Fahrgastzahlen bald ab.  
 
Die Straßenbahnlinie 4 war nach ihrer Eröffnung relativ stark frequentiert, doch nahmen die Fahrgastzahlen bald ab.  
  

Version vom 16. Juli 2010, 19:08 Uhr

Liniensignal der Linie 4

Allgemeines

Betriebsbahnhöfe


Die Straßenbahnlinie 4 war nach ihrer Eröffnung relativ stark frequentiert, doch nahmen die Fahrgastzahlen bald ab.

Linienchronik

von bis Linienführung Anmerkung
19. März 1907 1. Juni 1913 Südbahnhof - Prater Hauptallee werktags
24. März 1907 29. September 1912 Bahnhof Favoriten - Prater Hauptallee SF nach Bedarf
2. Juni 1913 5. Oktober 1913 Adriaausstellung
6. Oktober 1913 18. August 1918 Südbahnhof - Prater Hauptallee
15. März 1914 26. Juli 1914 Bahnhof Favoriten - Prater Hauptallee SF nach Bedarf
22. August 1915 November 1916 Bahnhof Favoriten - Prater Hauptallee Trabrennnen
30. September 1917 --- Zentralfriedhof - Prater Hauptallee Züge der Linie 1
1. April 1918 20. Mai 1918 Bahnhof Favoriten - Prater Hauptallee
11. Juni 1919 11. Oktober 1919 Südbahnhof - Prater Hauptallee
13. Oktober 1919 6. März 1920 Südbahnhof - Prater Hauptallee werktags
8. März 1920 6. August 1935 Südbahnhof - Prater Hauptallee
8. August 1935 3. Jänner 1938 Südbahnhof - Prater Hauptallee
4. Jänner 1938 7. März 1938 Südbahnhof - Friedensgasse Kanalbau
8. März 1938 24. Februar 1940 Südbahnhof - Prater Hauptallee
8. März 1941 16. März 1941 Südbahnhof - Prater Hauptallee Messe
21. September 1941 28. September 1941 Südbahnhof - Prater Hauptallee Messe

Geschichte

In der Konzession von 1899 war die Strecke durch die Sechskrügel- und Rasumofskygasse unter der Nummer 42 aufgeführt, wobei Gleise in der Rochus- und der Sophienbrückengasse (seit 1919 Kundmanngasse) nur eine Alternative gewesen wären. Eine weitere Variante war eine Strecke durch Neulinggasse, Wassergasse und Erdberger Lände. Tatsächlich wurde schon am 16. August 1898 ein provisorischer Pferdebahnbetrieb in der Rochusgasse und der Sechskrügelgasse aufgenommen. Dabei handelte es sich allerdings um Umleitungsverkehre anlässlich des Baus der Stadtbahn und der Tieferlegung der Station Hauptzollamt, und zwar zuerst wegen der Niveauänderung der Invalidenstraße und später wegen des Umbau der unteren Landstraßer Hauptstraße. Mit Erlass vom 3. Februar 1901 hat das k.k. Eisenbahnministerium die offizielle Eröffnung der gesamten Strecke für den elektrischen Betrieb an die Bedingung gebunden, dass Vorkehrungen gegen das Reißen und Herabfallen von Schwachstrom- auf Starkstromleitungen getroffen werden, und zwar andere, als im Baukonsens vorgesehen waren. Eine Beschwerde der Gemeinde dagegen beim Verwaltungsgerichtshof scheiterte. Am 11. März 1901 erfolgte dann die Betriebsaufnahme. Die Wagen verkehrten vorläufig nur bis zum Rennweg, im folgenden Jahr wurde schon vom Bahnhof Favoriten gefahren, 1903 aber nur mehr zum Südbahnhof. Die Fahrzeit betrug 19 Minuten, die Intervalle im Winter zumeist 10 Minuten, im Sommer ab 11 Uhr 7 Minuten.

Am 19. März 1907 erhielt die Linie die Bezeichnung 4. Bei mangelnder Frequenz endete die Linie aber zumeist schon in der Schleife Rotundenbrücke. Am 30. September 1917 fand im Prater ein großes Fest statt. Aus diesem Anlass wurden Züge der Linie 1 schon beim Zentralfriedhof auf 4 umgesteckt und über die Schlachthausgasse und Schüttelstraße zur Hauptallee geführt. Bei Straßenbau- oder Gleisbauarbeiten in den engen Gassen musste die Linie immer wieder umgeleitet werden, und zwar im Jahr 1913, vom 7. August 1923 bis zum 21. September 1923 sowie vom 1. April 1924 bis zum 21. Mai 1924 über Marxergasse - Invalidenstraße - Ungargasse, allerdings nur in Richtung Südbahnhof. Vom 16. Oktober 1919 bis zum 24. März 1920 und vom 29. Juli 1935 bis zum 3. August 1935 führte die Umleitung über Ungargasse - Invalidenstraße und Löwengasse, im ersteren Fall nur in Richtung Prater, im letzteren in beide Richtungen. Der Neubau der Rotundenbrücke verursachte am 7. August 1935 eine komplette Betriebseinstellung. Wegen ihrer geringen Bedeutung wurde die Linie ein Opfer der Einsparungen im Zweiten Weltkrieg und daher am 24. Februar1940 aus Personal- und Fahrzeugmangel eingestellt. Wegen der Wiener Messe war sie 1941 zwar noch zweimal kurz in Betrieb, doch da es ab 1942 auch keine Messe mehr gab, endete die Geschicht der Linie 4 endgültig.

Die Gleise in der Rasumovskygasse blieben aber weiterhin erhalten und wurden für verschiedene Einführungs- und Schlussfahrten verwendet. Am 29. Juni 1961 kam aber nach dem Neubau der Stadionbrücke dann doch das Ende für die Strecken in Sechskrügelgasse, Rochusgasse und Rasumovskygasse. Die Gleise in der Kundmanngasse wurden weiter für Frühkurse der Linie 78 verwendet, bis auch sie am 3. August 1973 aufgelassen wurden. Die letzte Befahrung dieser Strecke erfolgte aber für Filmaufnahmen mit der Garnitur H 2215 + d2 5019 des WTM.

1984 sollte die Linie 52 unter der Bezeichnung 4 über den Ring verlängert werden, doch scheiterte dies an den Parkplätzen vor dem Kunsthistorischen Museum.


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