Linie 106: Unterschied zwischen den Versionen

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Am [[23. Juni]] [[1943]] wurde die Linie bis zur Simmeringer Lände verlängert. Ihrer Bedeutung gemäß als Berufsfahrerlinie für die in den Betrieben auf der Simmeringer Haide Beschäftigten verkehrte sie nur in der HVZ an Werktagen. Erst ab [[13. Juni]] [[1949]] bis zur Betriebseinstellung am [[14. Mai]] [[1971]] erfolgte der Betrieb an Werktagen ganztägig. Um dem Bedürfnis eines bescheidenen Bäderverkehrs zu genügen, wurde die Linie vom [[8. Juli]] [[1951]] bis [[31. August]] [[1951]] sowie zwischen dem [[23. Juni]] [[1957]] und dem [[13. September]] [[1970]] jeweils in den Monaten Juni bis September auch an Sonn- und Feiertagen betrieben.  
 
Am [[23. Juni]] [[1943]] wurde die Linie bis zur Simmeringer Lände verlängert. Ihrer Bedeutung gemäß als Berufsfahrerlinie für die in den Betrieben auf der Simmeringer Haide Beschäftigten verkehrte sie nur in der HVZ an Werktagen. Erst ab [[13. Juni]] [[1949]] bis zur Betriebseinstellung am [[14. Mai]] [[1971]] erfolgte der Betrieb an Werktagen ganztägig. Um dem Bedürfnis eines bescheidenen Bäderverkehrs zu genügen, wurde die Linie vom [[8. Juli]] [[1951]] bis [[31. August]] [[1951]] sowie zwischen dem [[23. Juni]] [[1957]] und dem [[13. September]] [[1970]] jeweils in den Monaten Juni bis September auch an Sonn- und Feiertagen betrieben.  
  
An Besonderheiten sind noch eine Verkürzung zur Wachthausgasse vom [[27. September]] [[1948]] bis [[18. Dezember]] [[1948]] und ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen wegen eines Kanalbaus vom [[24. September]] [[1956]] bis [[29. November]] [[1956]] zu nennen. Als [[1966]] wieder Kanalbauarbeiten stattfanden, konnte wegen Fahrpersonalmangels kein Schienenersatzverkehr durchgeführt werden. von [[1. Juni]] bis [[15. September]] wurde daher in der Rappachgasse eingleisig gefahren. Ab [[7. Juni]] wurde ein Gleisprovisorium benutzt, wobei erstmals in der Nachkriegszeit wieder Kletterweichen zum Einsatz kamen. Im September [[1969]] führte die WLB Testfahrten mit ihren neu angeschafften |Kölner Garnituren auf der Strecke der Linie 106 durch.
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An Besonderheiten sind noch eine Verkürzung zur Wachthausgasse vom [[27. September]] [[1948]] bis [[18. Dezember]] [[1948]] und ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen wegen eines Kanalbaus vom [[24. September]] [[1956]] bis [[29. November]] [[1956]] zu nennen. Als [[1966]] wieder Kanalbauarbeiten stattfanden, konnte wegen Fahrpersonalmangels kein Schienenersatzverkehr durchgeführt werden. von [[1. Juni]] bis [[15. September]] wurde daher in der Rappachgasse eingleisig gefahren. Ab [[7. Juni]] wurde ein Gleisprovisorium benutzt, wobei erstmals in der Nachkriegszeit wieder Kletterweichen zum Einsatz kamen. Im September [[1969]] führte die [[AG der Wiener Lokalbahnen (Badner Bahn) WLB|WLB]] Testfahrten mit ihren neu angeschafften [[Reihe 10/90 (Kölner) WLB|Kölner Garnituren]] auf der Strecke der Linie 106 durch.
  
 
Zur [[Linie 80|Linie 80]] am anderen Donaukanalufer bestand eine tariflich "erlaubte Gehstrecke" über die Ostbahnbrücke.
 
Zur [[Linie 80|Linie 80]] am anderen Donaukanalufer bestand eine tariflich "erlaubte Gehstrecke" über die Ostbahnbrücke.

Version vom 30. Dezember 2010, 13:31 Uhr

Liniensignal der Linie 106

Allgemeines

Betriebsbahnhöfe

Simmering


Die Linie 106 war der einzige nennenswerte Netzausbau der Wiener Straßenbahn zwischen 1928 und 1954. Sie diente dem Berufsverkehr zu den kriegswichtigen Betrieben auf der Simmeringer Haide. Daher mussten diese (Gebrüder Ditmar, Saurer, Städtisches Elektrizitätswerk) den Bau der Linie mitfinanzieren.

Zug der Linie 106 (H1 und u3) in der Haidequerstraße, 1966

Die Einbindung in die Simmeringer Hauptstraße erfolgte in Richtung Bahnhof Simmering. In der Krausegasse musste wegen Platzmangels über eine Parallelweiche gewendet werden. Vor und hinter der Unterführung der Ostbahn befanden sich doppelte Kreuzungsweichen. Zum E-Werk gab es ein Anschlussgleis. Bei der Haidestraße gab es auch jeweils eine Gleiskreuzung mit einem ÖBB-Anschlussgleis und einer Feldbahn.

Eröffnet wurde die in Verlängerung der Linie 6 aber ohne direkte Gleisverbindung mit dieser erbaute Linie 106 am 14. Dezember 1942 zwischen Simmeringer Hauptstraße/Krausegasse und Haidestraße. Allerdings führte nach nur vier Tagen Betrieb ein Rohrbruch zur Einstellung des Betriebes. Dies wiederholte sich am 14. Mai des folgendes Jahres.

Endstation Simmeringer Lände, 1965

Am 23. Juni 1943 wurde die Linie bis zur Simmeringer Lände verlängert. Ihrer Bedeutung gemäß als Berufsfahrerlinie für die in den Betrieben auf der Simmeringer Haide Beschäftigten verkehrte sie nur in der HVZ an Werktagen. Erst ab 13. Juni 1949 bis zur Betriebseinstellung am 14. Mai 1971 erfolgte der Betrieb an Werktagen ganztägig. Um dem Bedürfnis eines bescheidenen Bäderverkehrs zu genügen, wurde die Linie vom 8. Juli 1951 bis 31. August 1951 sowie zwischen dem 23. Juni 1957 und dem 13. September 1970 jeweils in den Monaten Juni bis September auch an Sonn- und Feiertagen betrieben.

An Besonderheiten sind noch eine Verkürzung zur Wachthausgasse vom 27. September 1948 bis 18. Dezember 1948 und ein Schienenersatzverkehr mit Autobussen wegen eines Kanalbaus vom 24. September 1956 bis 29. November 1956 zu nennen. Als 1966 wieder Kanalbauarbeiten stattfanden, konnte wegen Fahrpersonalmangels kein Schienenersatzverkehr durchgeführt werden. von 1. Juni bis 15. September wurde daher in der Rappachgasse eingleisig gefahren. Ab 7. Juni wurde ein Gleisprovisorium benutzt, wobei erstmals in der Nachkriegszeit wieder Kletterweichen zum Einsatz kamen. Im September 1969 führte die WLB Testfahrten mit ihren neu angeschafften Kölner Garnituren auf der Strecke der Linie 106 durch.

Zur Linie 80 am anderen Donaukanalufer bestand eine tariflich "erlaubte Gehstrecke" über die Ostbahnbrücke.

Als Ersatz für die eingestellte Straßenbahnlinie 106 wurde am 15. Mai 1971 die neue Autobuslinie 6A in Betrieb genommen.

Wagenpark

Im Zweiten Weltkrieg wurde wegen des starken Berufsverkehrs mit jeweils zehn Dreiwagenzügen in einem Intervall von zwei bis drei Minuten gefahren. Als Beiwagen wurden kleine, offene Typen verwendet. Nach Ende des Krieges verlor die Linie an Bedeutung und kam mit vier bis fünf Kursen aus. Als Triebwagen wurden die Typen K, G, G2, G3 und H bzw. H1 verwendet. Zuletzt verkehrten nur mehr K. Beiwagen waren anfänglich die Typen d2, später wieder a, o und p, denen k, k1, k3, k5, u3 und h folgten. In den letzten Jahren wurden k8 und m3 eingesetzt. Die letzte Fahrt absolvierte der K 2352 (ab Bhf. SIM 22.52, ab Krausegasse 22.57, ab Simmeringer Lände 23.03, ab Krausegasse 23.09, an Bhf. SIM 23.14).


Linienchronik

von bis Linienführung Anmerkung
14. Dezember 1942 17. Dezember 1942 Krausegasse - 106 - Haidestraße W HVZ
18. Jänner 1943 14. Mai 1943 Krausegasse - 106 - Haidestraße W HVZ
23. Juni 1943 31. Oktober 1944 Krausegasse - 106 - Simmeringer Lände W HVZ
3. November 1944 4. November 1944 Krausegasse - 106 - Simmeringer Lände W HVZ
13. November 1944 11. Jänner 1945 Krausegasse - 106 - Simmeringer Lände W HVZ
18. Jänner 1945 6. Februar 1945 Krausegasse - 106 - Simmeringer Lände W HVZ
8. Februar 1945 ----- Krausegasse - 106 - Simmeringer Lände HVZ
5. August 1946 25. September 1948 Krausegasse - 106 - Simmeringer Lände W HVZ
27. September 1948 18. Dezember 1948 Krausegasse - 106 - Wachthausgasse W HVZ
20. Dezember 1948 11. Juni 1949 Krausegasse - 106 - Simmeringer Lände W HVZ
13. Juni 1949 22. September 1956 Krausegasse - 106 - Simmeringer Lände W
8. Juli 1951 31. August 1951 Krausegasse - 106 - Simmeringer Lände SF
23. Juni 1957 13. September 1970 Krausegasse - 106 - Simmeringer Lände SF von Juni bis September
24. September 1956 29. November 1956 Rappachgasse - Simmeringer Lände SEV werktags
24. September 1956 29. November 1956 Kopalgasse - Simmeringer Lände SEV werktags HVZ
30. November 1956 14. Mai 1971 Krausegasse - 106 - Simmeringer Lände W


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