Linie 2 (1907-1967): Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 26. Oktober 2011, 19:37 Uhr

Liniensignal der Linie 2

Allgemeines

Betriebsbahnhöfe

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Die Linie 2 war die Stammlinie auf der Lastenstraße.

Schon die NWTG wollte in der Lastenstraße eine Straßenbahnlinie erbauen, wozu es aber nicht kam. In der Konzession von 1899 waren die Strecken der späteren Linie 2 als Nummern 36 (Heumarkt) und 37 (Lastenstraße) bezeichnet. Unter der Regie der BBG wurde am 16. November 1901 der Teil von der Schwarspanierspanierstraße bis zum Getreidemarkt eröffnet, am 26. Januar 1902 folgte der Rest bis zur Großen Ungarbrücke, der aber nicht genau der Konzession entsprach. An diesem Tag wurde auch sofort eine Linie vom Praterstern zur Schwarzspanierstraße eröffnet. Das Symbol in Richtung Praterstern war ein blauer Stern, in der Gegenrichtung ein rotes Kreuz. Von 9. September 1903 bis 30. April 1904 wurde erstmals versucht, diese Linie als Rundlinie zu betreiben, und zwar über Schottenring - Franz-Josefs-Kai - Taborstraße - Heinestraße, was aber nicht sonderlich erfolgreich war.

Mit Einführung der Liniensignalisierung erhielt diese Linie die Bezeichnung "2", welche so einprägsam war, dass der Straßenzug bis heute Zweierlinie heißt und die heute dort verkehrende U-Bahnlinie U2.

Die Linie 2 war anfangs die einzige Linie in der Lastenstraße und kehrte über eine Parallelweiche in der Schwarzspanierstraße vor der Währinger Straße um, gegebenenfalls mit Stoßbeiwagen. 1910 wurde sie durch die Linie H2 bzw. 1911 durch die Linie J2 verstärkt. Ferner kam in diesem Jahr auch noch die nur bei Bedarf an Sonn- und Feiertagen betriebene R2 dazu. Ab 1918 konnte die Linie 2 am Praterstern in einer Schleife bei der Hedwiggasse wenden. Als 1924 die Linie E2 eingeführt wurde, war das Kuppeln in der Schwarzspanierstraße nicht mehr möglich. Anfangs erwog man, eine kurze Strecke durch die Günthergasse zu bauen, begnügte sich dann aber mit dem Einbau eines Verbindungsgleis zur Kolingasse, wodurch dann über den Schottenring und den Franz-Josefs-Kai eine Rundlinie enstand. In der Gegenrichtung fuhr ab diesem Zeitpunkt entsprechend die Linie 2K. Im gleichen Jahr wurde die Umfahrung der Secession von der Nord- auf die Südseite verlegt, wodurch es zu einer Entflechtung und Erleichterung des Verkehrs kam.

Die ringförmige Linienführung bewährte sich aber wieder nicht, und so endete die Linie 2 ab 1926 in der Börseschleife. Im folgenden Jahr führte der Justizpalastbrand zu einer einmonatigen Unterbrechung des Verkehrs, anschließend fuhr die Linie 2 nur mehr bis zur Schleife Schottengasse. Mit der Einführung der Linie G2 im Jahre 1928 beendete die Linie 2 ihr Dasein als Ganztagslinie, sie blieb aber noch immer als Sonntags- und Verstärkerlinie im Einsatz.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Rundverkehr wieder aufgenommen, wobei am Nachmittag zuerst über den Franz-Josefs-Kai, am Abend zuerst über die Lastenstraße gefahren wurde. Das Signal war allerdings immer 2. Wegen der Zerstörungen des Krieges wurde die Linie ab Februar 1945 wieder zur Stammlinie, wobei aber abenteuerliche Umlenkungen gefahren wurden.

Nach dem Ende des Krieges war die Linie 2 wieder nur als Bedarfs- und Verstärkerlinie im Einsatz, zunächst im Weihnachtsverkehr. 1947 wurde der Betrieb zwei Monate lang wegen Wagenmangels eingestellt. Nach der Wiedereinführung der Linie G2 im Jahr 1953 war die Linie 2 nur mehr bei Betriebsbeginn und Betriebsschluss im Einsatz, zuletzt am 20. Mai 1967. Anschließend wurden auch diese Fahrten als G2 bezeichnet.

Der Bau der Ustrab führte allerdings zur zeitweisen Sperre der Lastenstraße an Wochenenden. An diesen Tagen verkehrte eine Linie 2 vom Praterstern zum Südbahnhof.

Linienchronik

Von 1913 bis 1923 war die Linie 2 auch im Silvesternachtverkehr im Einsatz.

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