Elektrische Weiche
Von 1913 bis 2000 waren in Wien sogenannte Stromstoßweichen im Einsatz. Bei diesen war ca. 3 bis 5 m vor der Weichenspitze die Einschaltstelle (Abhebedraht) am Fahrdraht angebracht. Wird diese Stelle mit Fahrstrom befahren, wird die Weiche über ein Solenoid mittels elektrischen Umschalter umgestellt, bei stromlosen Befahren bleibt die Weiche in ihrer Stellung. Vorgeschrieben war langsames Befahren der Einschaltstelle mit Schaltstufe 1 und gleichzeitig mäßig angezogener Handbremse. Gekennzeichnet war die Einschaltstelle mit dem Erinnerungssignal "W" und mit einer Pfeillaterne, damit die Weichenstellung auch in der Dunkelheit sichtbar war.
Es gab auch einige Sonderformen der Stromstoßweichen:
- Rückstellweichen, die sich bei Annäherung eines Zuges oder nach Befahren eltrisch in eine "Sicherheitsstelung" zuückstellten.
- Weichen mit zwei Einschaltstücken, sogenannte "Doppelbügenweichen" auf Strecken, die von der WLB mitbenutzt wurden.
- selbsttätige elektrische Weichen, die sich vom Fahrstrom unabhängig umstellten (Kreuzung Linien 49 und 13)
- E-Weichen mit geänderter Stromaufnahme für das Ansprechen der Weichenstellvorrichtung nach Inbetriebnahme der Type B (Kompressor).
Heute sind sogenannte VETAG-Weichen im Einsatz, deren Ansteuerung induktiv vom Zug aus fahrstromunabhängig erfolgt.
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