Type A (1896-1937)

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Foto des Triebwagens 15m der ersten Serie der Type A im Originalzustand. Der Zug mit einem Beiwagen der Type q1 befindet sich in der Wallgasse vor dem Raimundtheater.
Foto des A-Triebwagens 37 der Nachbauserie bereits mit vergrößertem Achsstand und umgebauten Plattformen. Die Welle der Handbremse und das Sandfallrohr mit dem Trichter befinden sich innerhalb der Plattformbrustwand, die Glocke unter dem Wagenboden.

Allgemeines

Wagennummern

  • 1-40 (bei WT 1m-40m)

Baujahr

  • 1-30 (Baujahr 1896)
  • 31-40 (Baujahr 1897)

Lieferfirma

  • 1-40 Grazer Waggonfabrik

Technische Daten

Zeichnung der ersten Serie der Type A bereits mit verlängertem Radstand und umgebauten Plattformen
Zeichnung der Nachbauserie der Type A im Ursprungszustand
Zeichnung der Nachbauserie der Type A bereits mit verlängertem Radstand und umgebauten Plattformen
  • LüP: 8300 mm (1-30), 8480 mm (31-40)
  • Kastenbreite: 2000 mm
  • Radstand: 1800 mm, nach Umbau 2664 mm (1-35, 37-40), 2800 mm (36)
  • Gewicht: 9,4 t (1-30), 9,6 t (31-35, 37-40), 9,2 t (36)
  • Leistung: 2 x 14,7 kW (GE 800), 2x 21 kW (D 17/22)
  • Platzangebot: 20 Sitzplätze, 14 Stehplätze

Geschichte

Zur Betriebseröffnung der ersten elektrischen Straßenbahnlinie in Wien beschaffte die WT 1896 bei der Grazer Waggonfabrik die Triebwagen 1m-30m, die 1897 in Stand genommen wurden. Die Wagen besaßen einen fünffenstrigen Wagenkasten, der auf einem von der Bergischen Stahlindustrie Remscheid hergestellten separaten zweiachsigen Fahrgestell mit 1800 mm Radstand ruhte. Die von der Union-Elektrizitätsgesellschaft installierte elektrische Ausrüstung umfaßte zwei Motoren GE 800, von der Union nach einer General Electric-Konstruktion gebaut, und zwei Fahrschalter der Bauart Union BA mit fünf Serien-, vier Parallel- und sechs Bremsstufen. Dabei waren die vierte und die fünfte Serienstufe - bezeichnet als "4" Und "5" und die dritte und die vierte Parallelstufe - bezeichnet als "11" und "12" widerstandslose Dauerfahrstufen. Nach Ausbau der mit den Stufen "5" und "12" zur Geschwindigkeitserhöhung geschalteten Nebenschlusswiderstände, standen dann eigentlich nur vier Serien- und drei Parallelstufen zur Verfügung. Erstmals kam hier die von der Union modifizierte und damit erst praxistauglich gemachte Kurzschlussbremse zur Anwendung. Im gleichen Jahr, aber einige Monate später folgte die Straßenbahn in Essen. Diese Fahrschalter wurden 1908 bei allen 40 A-Triebwagen gegen solche der Schuckert-Type RSP 104 getauscht, die von den G1-Triebwagen 501-550 stammten, die dafür die BA-Fahrschalter erhielten. Die Schuckert-Fahrschalter wiesen dann tatsächlich nur vier Serien- und drei Parallelstufen auf. Die Zahl der Bremsstufen blieb gleich. Stärkere Motoren der Type D 17/22 erhielten die vierzig Triebwagen 1911. 1923 schließlich erhielten alle auch wieder BA-Fahrschalter.

1897 erfolgte eine Nachbestellung von zehn weiteren nur geringfügig geänderten Triebwagen, die mit den Nummern 31m-40m und gleicher elektrischer Ausrüstung geliefert wurden. So wiesen diese zehn Wagen eine etwas größere Kastenlänge auf, wodurch die Fenster von 906 mm auf 942 mm verbreitert werden konnten. Bis 1899 erfolgte die Stromabnahme von der Fahrleitung mit Rollenstromabnehmern, danach wurden die Strecke und die Fahrzeuge auf Bügelbetrieb umgerüstet. Die Sandstreuung erfolgte bei allen diesen Wagen mittels einer kleinen Schaufel, mit der der Fahrer den Sand aus einer Kiste in einen Trichter mit Sandfallrohr schaufeln konnte.

Um das lästige Schaukeln, bedingt durch die relativ großen Überhänge, zu beseitigen, entfernte man 1905 beim Wagen 36 das Fahrgestell und montierte die Achslagerführungen direkt am Langträger des Wagenkastens, ähnlich wie bei der Reihe G, und stattete den Wagen mit Lenkachsen aus. Dabei vergrößerte man den Achsstand auf 2800 mm und baute gleichzeitig die Plattformen nach dem Muster der Reihe G um. Ab 1906 begann man bei allen anderen Wagen das Fahrgestell umzubauen und den Achsstand auf 2664 mm zu vergrößern. Gleichzeitig erfolgte auch der Plattformumbau.

Nach Übernahme durch die BBG entfiel das "m" hinter der Wagennummer. Bis 1907 galt übrigens folgende Einteilung: A (1-30), A1 (31-35), A2 (37-40) und A3 (36). Danach wurden alle vierzig Triebwagen als Reihe A bezeichnet.

Ende der zwanziger Jahre wurden die Wagen sukzessive außer Dienst gestellt. Die letzten wurden 1937 ausgeschieden, nachdem sie bereits seit 1930 nicht mehr in Betrieb gewesen waren.

Die Fahrgestelle der Wagen 3 und 4 wurden 1917 zum Aufbau von Verschublokomotiven mit Akkumulatorbetrieb verwendet, in welcher Form die Wagen bis 1924 (4) und 1929 (3) Dienst taten. Obwohl den beiden Wagen die Nummern 10003 und 10004 zugeteilt waren, wurden sie immer im Personenwagenstand als 3 und 4 geführt. Die Wagenkasten der beiden Fahrzeuge waren während dieser Zeit im Bahnhof Simmering hinterstellt und wurden danach wieder auf die Fahrgestelle aufgesetzt. Während der Wagen 4 tatsächlich wieder in den Personenverkehr kam, wurde der Wagen 3 noch im gleichen Jahr seiner Rückadaptierung, ohne je wieder im Personenverkehr gestanden zu sein, ausgemustert.

Bei der Museumstramway Mariazell befindet sich der auf gefundenen Fahrgestellteilen weitgehend im Originalzustand neu aufgebaute A 7m. So liebevoll der Wagenkasten auch gestaltet wurde, besitzt der Wagen leider nicht die Originalfahrschalter. Es wurde dabei sogar ziemlich daneben gegriffen, da es sich bei den eingebauten Fahrschaltern offenbar um alte Nachbauten eines Schuckert-Fahrschalters handelt und nicht, wie erforderlich, um einen Union-Controller. Da Herr Fleißner in einem Artikel in einem älteren "Straßenbahnmagazin" aber genau die eingebauten Fahrschalter als die für den A richtigen bezeichnet, dürfte sich der Irrtum bereits bei der Recherche eingeschlichen haben.

Statistik

Nummer Firma Instandnahme Ausgemustert Anmerkung
1 Gr 23 01 1897 29 11 1930 ex WT 1m, BBG 1
2 Gr 23 01 1897 02 04 1937 ex WT 2m, BBG 2
3 Gr 23 01 1897 05 10 1929 ex WT 3m, BBG 3
4 Gr 23 01 1897 02 04 1937 ex WT 4m, BBG 4
5 Gr 23 01 1897 02 04 1937 ex WT 5m, BBG 5
6 Gr 23 01 1897 29 11 1930 ex WT 6m, BBG 6
7 Gr 23 01 1897 02 04 1937 ex WT 7m, BBG 7
8 Gr 23 01 1897 29 11 1930 ex WT 8m, BBG 8
9 Gr 23 01 1897 06 03 1930 ex WT 9m, BBG 9
10 Gr 23 01 1897 02 04 1937 ex WT 10m, BBG 10
11 Gr 23 01 1897 06 03 1930 ex WT 11m, BBG 11
12 Gr 23 01 1897 06 03 1930 ex WT 12m, BBG 12
13 Gr 23 01 1897 29 11 1930 ex WT 13m, BBG 13
14 Gr 23 01 1897 02 04 1937 ex WT 14m, BBG 14
15 Gr 23 01 1897 05 10 1929 ex WT 15m, BBG 15
16 Gr 23 01 1897 02 04 1937 ex WT 16m, BBG 16
17 Gr 23 01 1897 29 11 1930 ex WT 17m, BBG 17
18 Gr 23 01 1897 02 04 1937 ex WT 18m, BBG 18
19 Gr 23 01 1897 02 04 1937 ex WT 19m, BBG 19
20 Gr 23 01 1897 18 02 1929 ex WT 20m, BBG 20
Nummer Firma Instandnahme Ausgemustert Anmerkung
21 Gr 23 01 1897 29 11 1930 ex WT 21m, BBG 21
22 Gr 23 01 1897 26 02 1931 ex WT 22m, BBG 22
23 Gr 23 01 1897 02 04 1937 ex WT 23m, BBG 23
24 Gr 23 01 1897 29 11 1930 ex WT 24m, BBG 24
25 Gr 23 01 1897 16 08 1930 ex WT 25m, BBG 25
26 Gr 23 01 1897 16 08 1930 ex WT 26m, BBG 26
27 Gr 23 01 1897 16 08 1930 ex WT 27m, BBG 27
28 Gr 23 01 1897 02 04 1937 ex WT 28m, BBG 28
29 Gr 23 01 1897 29 11 1930 ex WT 29m, BBG 29
30 Gr 23 01 1897 29 11 1930 ex WT 30m, BBG 30
31 Gr 01 09 1897 26 02 1931 ex WT 31m, BBG 31
32 Gr 01 09 1897 29 11 1930 ex WT 32m, BBG 32
33 Gr 01 09 1897 29 11 1930 ex WT 33m, BBG 33
34 Gr 01 09 1897 29 11 1930 ex WT 34m, BBG 34
35 Gr 01 09 1897 02 04 1937 ex WT 35m, BBG 35
36 Gr 01 09 1897 02 04 1937 ex WT 36m, BBG 36
37 Gr 01 09 1897 02 04 1937 ex WT 37m, BBG 37
38 Gr 01 09 1897 07 11 1932 ex WT 38m, BBG 38
39 Gr 01 09 1897 02 04 1937 ex WT 39m, BBG 39
40 Gr 01 09 1897 25 05 1929 ex WT 40m, BBG 40

Erhaltene Fahrzeuge

  • 7m Museumstramway Mariazell


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