Type T (1900-1956)

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T 441 im Einsatz auf der Linie 57 auf der Hietzinger Brücke

Allgemeines

Wagennummern

  • 401-450

Baujahr

  • 401-450 (Baujahr 1901)

Lieferfirma

  • 401-450 Waggonfabrik Ringhoffer, Prag

Technische Daten

  • LüP: 11700 mm; mit Kobelverglasung 12080 mm
  • Kastenbreite 2000 mm
  • Radstand im Drehgestell: 1400 mm (Vierachser)
  • Drehzapfenabstand: 4480 mm (Vierachser)
  • Radstand: 3600 mm (Zweiachser)
  • Gewicht: 13,33 t (Vierachser); 12,8 t (Zweiachser)
  • Leistung: 2 x 21 kW (D 17/22); 2 x 41,5 kW (U 158)
  • Platzangebot: 30 Sitzplätze, 16 Stehplätze

Geschichte

Da für die durch die BBG zu elektrifizierenden Strecken auch der Bedarf für größere Wagen gegeben war, wurden bei der Firma Ringhoffer in Prag 50 vierachsige Triebwagen bestellt und als Reihe T geliefert. Die Nummerierung war etwas kompliziert, da die Wagen mit den Nummern ab 301 geliefert, aber bereits während der Ablieferung die Nummern durch Vorsetzen einer 2000er-Stelle geändert wurden.Es wurden übergeben: 301-337, 2338-2341, 342, 2343, 344, 2345-2350. Von der Gemeinde Wien - Städtische Straßenbahnen erhielten die Wagen ab 1906 die Nummern 401-450. Die Triebwagen wiesen in jeder Seitenwand vier kleine und drei jeweils dazwischen angeordnete große Fenster auf. Die offenen Plattformen waren halbrund und verfügten über einfache Einstiege auf beiden Seiten. Der Sandstreuer in der Ausführung mit Trichter und Schauferl folgte den damaligen Gepflogenheiten. Leider erfüllten die von der Firma Ringhoffer konstruierten und als „Maximum-Tractions-Truck“ bezeichneten Drehgestelle keineswegs die in sie gesetzten Erwartungen. Um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen, die Ringhoffer-Drehgestelle hatten mit den damals bereits weit verbreiteten „Maximum-Traction-Drehgestellen“ der amerikanischen Firma Brill nur den Grundsatz der unterschiedlichen Belastung der beiden Achsen gemeinsam. Das Ringhoffer-Drehgestell wies nämlich zum Unterschied vom Brill-Drehgestell einen mittigen Drehzapfen auf, der aber nicht der Lastübertragung diente, da diese über Gleitplatten und an den Drehgestellen außen asymmetrisch angebrachte Fischbauchfedern erfolgte, wogegen das Brill-Drehgestell seinen Drehpunkt über der Treibachse und somit eine perfekte Radialeinstellung der Treibachse hatte und die Lastübertragung über unmittelbar neben dieser angeordnete doppelte Schraubenfedern erfolgte. Während sich das Drehgestell der Firma Brill hervorragend bewährte und in manchen Städten bis in die Sechziger Jahre in Verwendung blieb, erwies sich das einer völlig anderen Konstruktion folgende Ringhoffer-Drehgestell als äußerst problematisch. So entschloss man sich, nachdem bereits ab 1908 Versuche mit Einachsdrehgestellen und verschiedenen zweiachsigen Fahrwerken an den Wagen 406, 438 und 450 durchgeführt worden waren, die Wagen in normale Zweiachser umzubauen. Dafür wurde ein spezielles Plattenrahmen-Fahrgestell mit 3,6 m Achsstand konstruiert und 1912 in alle T eingebaut. Um wegen der doch etwas größeren Wagenlänge die Überhänge ein wenig zu reduzieren, wählte man außer der Achsfederung mit Blattfedern eine weitere Abfederung des Wagenkastens gegen das Laufgestell, deren Auflage 1145 mm von der Achsmitte entfernt nach außen lag. Bald nach dem Umbau auf Zweiachser wurden die Plattformen wegen der nun größeren Endauslenkung geändert, wobei sie eine konische Form erhielten, die Plattformrundung an der Stirnfront aber erhalten blieb. In dieser Form befriedigten die Wagen dann vollauf.

Im Laufe der Jahre gab es dann verschiedene Änderungen am Wagenkasten. So wurde die Fensterteilung in zehn gleich große je Seitenwand geändert und die Plattformen verglast. Zuerst wurde die sogenannte Holzverglasung an neun Wagen angewendet, wobei man wegen der die Plattformbrustwand überragenden Kurbelkreise der Handbrems- und der Fahrschalterkurbel und da man die Plattformen bei diesen langen Wagen nicht noch verlängern konnte den Fahrschalter und die Handbremsachse zurückversetzen mußte. Gleichzeitig erhielten diese Wagen eckige Plattformen mit gerader Brustwand. Bei den restlichen 41 Triebwagen wendete man die wesentlich einfachere Kobelverglasung an, da dabei der Wagenkasten und alle Einrichtungen unverändert bleiben konnten und den beiden Kurbeln durch schräges Vorbauen der Stirnwandscheibe ausgewichen wurde. Diese Wagen mußten dann lediglich etwas längere Puffer erhalten um eine Kollission des Beiwagens mit dem Glasvorbau zu verhindern. Ferner erhielten alle Wagen in den Zwanziger Jahren an Stelle der schwachen Motoren der Type D 17/22 solche der Type U 158, die von Triebwagen der Reihe K stammten, welche neue Motoren erhalten hatten.

Im Zweiten Weltkrieg mussten drei Wagen als Totalschaden ausgemustert werden. Von den verbleibenden 47 Triebwagen änderte man im Zuge von Großreparaturen nach Kriegsschäden bei sechs Wagen die Kobelverglasung auf Holzverglasung, 1954 verwendete man die Untergestelle von 18 T zum Bau der T1, ab 1956 die restlichen 29 zum Bau der T2.

Der erste Einsatz eines zum Zweiachser umgebauten T erfolgte am 13. Februar 1912 mit dem Wagen 415 auf der Linie 74. Der letzte Betriebstag der Type T war der 5. April 1956, wo die Triebwagen 423 und 436 auf der Linie 117 verkehrten.

Statistik

Nummer Firma Instandnahme UB Zweiachser Verglasung Ausgemustert Anmerkung
401 Ri 1901 1912 1930: Kobel 14 05 1954 ex BBG 301-2301; umgebaut in T1
402 Ri 1901 1912 1929: Kobel 01 03 1954 ex BBG 302-2302; umnummeriert in 420(II)
403 Ri 1901 1912 1930: Kobel 02 07 1954 ex BBG 303-2303; umgebaut in T1
404 Ri 1901 1912 1930: Kobel 20 07 1954 ex BBG 304-2304; umgebaut in T1
405 Ri 1901 1912 1930: Kobel, 1945: Holz 01 03 1954 ex BBG 305-2305; umnummeriert in 421(II)
406 Ri 1901 1908 1929: Kobel 28 07 1954 ex BBG 306-2306; umgebaut in T1
407 Ri 1901 1912 1928: Holz 01 03 1954 ex BBG 307-2307; umnummeriert in 425(II)
408 Ri 1901 1912 1930: Kobel 27 03 1954 ex BBG 308-2308; umgebaut in T1
409 Ri 1901 1912 1928: Holz 01 03 1954 ex BBG 309-2309; umnummeriert in 433(II)
410 Ri 1901 1912 1930: Kobel 31 05 1954 ex BBG 310-2310; umgebaut in T1
411 Ri 1901 1912 1930: Kobel 01 03 1954 ex BBG 311-2311; umnummeriert in 437(II)
412 Ri 1901 1912 1929: Holz 01 03 1954 ex BBG 312-2312; umnummeriert in 443(II)
413 Ri 1901 1912 1930: Kobel, 1945: Holz 01 03 1954 ex BBG 313-2313; umnummeriert in 445(II)
414 Ri 1901 1912 1929: Holz 01 09 1954 ex BBG 314-2314; umgebaut in T1
415 Ri 1901 1912 1930: Kobel 08 09 1954 ex BBG 315-2315; umgebaut in T1
416 Ri 1901 1912 1930: Kobel 21 05 1954 ex BBG 316-2316; umgebaut in T1
417 Ri 1901 1912 1928: Kobel 15 07 1954 ex BBG 317-2317; umgebaut in T1
418 Ri 1901 1912 1930: Kobel 01 03 1954 ex BBG 318-2318; umnummeriert in 431(II)
419 Ri 1901 1912 1930: Kobel 06 09 1956 ex BBG 319-2319; umgebaut in T2 444
420 Ri 1901 1912 1930: Kobel 04 06 1954 ex BBG 320-2320; umgebaut in T1 402
420(II) 01 03 1954 Kobel 14 06 1956 ex 402; umgebaut in T2
421 Ri 1901 1912 1930: Kobel 23 07 1954 ex BBG 321-2321; umgebaut in T1 405
421(II) 01 03 1954 Holz 16 05 1956 ex 405; umgebaut in T2
422 Ri 1901 1912 1929: Kobel 26 06 1956 ex BBG 322-2322; umgebaut in T2
423 Ri 1901 1912 1929: Kobel 25 09 1956 ex BBG 323-2323; umgebaut in T2
424 Ri 1901 1912 1930: Kobel 20 06 1956 ex BBG 324-2324; umgebaut in T2
425 Ri 1901 1912 1930: Kobel 30 07 1954 ex BBG 325-2325; umgebaut in T1 407
Nummer Firma Instandnahme UB Zweiachser Verglasung Ausgemustert Anmerkung
425(II) 01 03 1954 Holz 24 05 1956 ex 407; umgebaut in T2
426 Ri 1901 1912 1930: Kobel 24 07 1956 ex BBG 326-2326; umgebaut in T2
427 Ri 1901 1912 1929: Holz 09 10 1956 ex BBG 327-2327; umgebaut in T2
428 Ri 1901 1912 1930: Kobel 16 03 1956 ex BBG 328-2328; umgebaut in T2
429 Ri 1901 1912 1930: Kobel 24 04 1956 ex BBG 329-2329; umgebaut in T2
430 Ri 1901 1912 1930: Kobel, 1950: Holz 30 07 1956 ex BBG 330-2330; umgebaut in T2
431 Ri 1901 1912 1930: Kobel 08 08 1947 ex BBG 331-2331
431(II) 01 03 1954 Kobel 02 10 1956 ex 418; umgebaut in T2
432 Ri 1901 1912 1929: Holz 31 01 1945 ex BBG 332-2332
432(II) 01 03 1954 Kobel 03 07 1956 ex 449; umgebaut in T2
433 Ri 1901 1912 1930: Kobel 11 06 1954 ex BBG 333-2333; umgebaut in T1 409
433(II) 01 03 1954 Holz 06 07 1956 ex 409; umgebaut in T2
434 Ri 1901 1912 1928: Holz 08 05 1956 ex BBG 334-2334; umgebaut in T2
435 Ri 1901 1912 1930: Kobel 12 07 1956 ex BBG 335-2335; umgebaut in T2
436 Ri 1901 1912 1930: Kobel, 1950: Holz 26 09 1956 ex BBG 336-2336; umgebaut in T2
437 Ri 1901 1912 1930: Kobel 18 06 1954 ex BBG 337-2337; umgebaut in T1 411
437(II) 01 03 1954 Kobel 18 07 1956 ex 411; umgebaut in T2
438 Ri 1901 1908 1930: Kobel 02 05 1956 ex BBG 2338; umgebaut in T2
439 Ri 1901 1912 1930: Kobel, 1950: Holz 30 08 1956 ex BBG 2339; umgebaut in T2
440 Ri 1901 1912 1930: Kobel 10 09 1956 ex BBG 2340; umgebaut in T2
441 Ri 1901 1912 1930: Kobel 03 04 1956 ex BBG 2341; umgebaut in T2
442 Ri 1901 1912 1930: Kobel 05 03 1956 ex BBG 342-2342; umgebaut in T2
443 Ri 1901 1912 1930: Kobel 25 06 1954 ex BBG 2343; umgebaut in T1 412
443(II) 01 03 1954 Holz 14 09 1956 ex 412; umgebaut in T2
444 Ri 1901 1912 1930: Kobel 29 12 1955 ex BBG 344-2344; umgebaut in T2 419
445 Ri 1901 1912 1930: Kobel 12 07 1954 ex BBG 2345; umgebaut in T1 413
445(II) 01 03 1954 Holz 11 06 1956 ex 413; umgebaut in T2
446 Ri 1901 1912 1930: Kobel 13 06 1949 ex BBG 2346
446(II) 01 03 1954 Holz 01 06 1956 ex 450; umgebaut in T2
447 Ri 1901 1912 1928: Holz 23 03 1956 ex BBG 2347; umgebaut in T2
448 Ri 1901 1912 1930: Kobel 16 06 1954 ex BBG 2348; umgebaut in T1 418
449 Ri 1901 1912 1930: Kobel 01 03 1954 ex BBG 2349; umnummeriert in 432(II)
450 Ri 1901 1910 1930: Kobel, 1950 Holz 01 03 1954 ex BBG 2350; umnummeriert in 446(II)


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