Meldung 58 |
von Robert K. am 14. 5. 2001 |
Thema: Noch erhaltene Gleise aufgelassener Strecken |
Wo in Wien sind noch Gleise eingestellter Straßenbahnlinien zu sehen? Ich
*vermute*, dass es mittlerweile nicht mehr viele Stellen sind - hier sind
einmal die mir Bekannten (mit der letzten Linie und dem Einstellungsdatum,
bitte evtl. um Korrektur):
360 (1.12.1967): Rodaun, sowie Brunner Gasse und Felsenkeller Wie viele weitere Stellen gibt es? Kann man die Liste mit vertretbarem Aufwand vervollständigen? Gehe ich recht in der Annahme, dass die Gleise des 360ers die Ältesten nicht mehr verwendeten & noch erhaltenen Straßenbahngleise sind? (Und zwar die Gleise bei der Brunner Gasse bzw. beim Felsenkeller, da die Strecke von Rodaun bis zur Kaltenleutgebner Bahn bis 1974 in Betrieb war) Ist dies die bisher längste Zeitspanne, in der eingestellte Gleise erhalten blieben?
Mit freundlichen Grüßen,
|
Antwort 1 der Redaktion am 14. 5. 2001 |
Ein paar Ergänzungen:
6: Nevillegasse/Nevillebrücke 6 ist korrekt, auch wenn im Jahr 1968 einige Monate lang dort die Linie 18 zusätzlich verkehrte. Die U-Strab wurde am 11. 1. 1969 eröffnet, die Gleise über die Nevillebrücke aber schon am 17. 12. 1968 aufgelassen. Der 6er verkehrte die letzten vier Wochen über die Schönbrunner Straße. H2, E2, G2 (28. 6. 1980): Lothringerstraße - tja; ist ja noch in Betrieb. Am Währinger Gürtel gibt's sogar noch Linien. Nämlich Einzug / Auslauf 40, 41 und 42 (das Stück bis Kreuzgasse ja sogar immer). Die letzten anderen Gleise der Linie 8 bei der U-Bahnstation Burggasse wurden im Zuge des Baus der Hauptbibliothek vor ca. einem Jahr entfernt. Weiters gibt es noch:
158 (22. 7. 1958): Ober St. Veit bei Costenoblegasse (stark abgenützt - wären eigentlich zu
tauschen ;-) Dann gibt's noch jede Menge Gleise unter dem Asphalt. Das lässt sich aber nur schwer heraus finden. Was ich weiß: Fast die gesamte Strecke 7 (Linie 106, 15. 5. 1971), Lazarettgasse (15, eingestellt 1941), rechte Wienzeile (61, 63, 1963), vermutlich auch Teile in der Gumpendorfer Straße (6 bzw. 57). In der Kundmanngasse gibt's ein verdächtiges Schlagloch. Hier vermute ich noch 75 (J, 3. 1. 1984). Erkennen kann man die ehemaligen Gleise, da bloß die entfernten Schienen durch eine Reihe Pflastersteine ersetzt wurden, z. B. noch in der Hirschstettner Straße kurz nach dem Kagraner Platz (317, 30. 8. 1970) und die Kuppelendstelle Dornbach (bei Vollbadgasse, Ende der 50er Jahre). Interessant ist auch, dass die Gleise der Schleife Gallgasse in Speising bereits mindestens 50 Jahre alt sind. Das erkennt man an der Verschwenkung in der Fehlingergasse im Vergleich mit der Aufschrift auf dem Gemeindebau: "Erbaut 1953/54". Das alte Haus stand nämlich weiter vor. Ähnlich alt dürfte auch die Stadionschleife sein. Noch älter sind einige Gleise in Betriebsbahnhöfen. Hier haben wir teilweise noch ein Schienenprofil von vor 1913 entdeckt... Wenn jemand mehr dazu weiß, bitte um ein kurzes Mail an strabjournal@gmx.at. Vielleicht bekommen wir einen vollständigen Katalog zusammen.
Herzliche Grüße, |
Antwort 2 |
von Stefan Spielauer am 14. 5. 2001 |
Linie 106
Krausegasse - Rappachgasse - Wachthausgasse (unter der Bahn durch) - Lautenschlägergasse. 1. Haidequerstr. angeblich nicht mehr (nur noch Rillenschienen für die Straßenbeleuchtung) Stefan |
Antwort 3 |
von Florian Stindl am 16. 5. 2001 |
Eine kleine Ergänzung :
In Döbling sind die aufgelassenen Linien 34 (Barawitzkagasse), 39 (Sieveringer Straße) und 40 (Gymnasiumstraße, Hasenauerstraße).
Bei Linie 34 gibt es nur mehr 1-2 Oberleitungsbefestigungen.
Grüße |
Antwort 4 |
von Herbert Seelmann am 23. 5. 2001 |
Linien 217/317
Aspernstraße von Hirschstetten-Aspern (S-Bahn) bis etwa Oberdorfstraße: Es sind zwar keine Gleise mehr vorhanden, einiges deutet jedoch noch auf die ehemalige Straßenbahnstrecke hin (Pflasterung, Masten). Außerdem ist das gemauerte Wartehäuschen vor der Kreuzung mit der Ostbahn noch vorhanden. Linie 317 Kuppelendstelle Groß Enzersdorf: Vorhanden ist noch das alte Stationsgebäude aus der Dampftramwayzeit. Die Gleise davor sind zwar inzwischen entfernt worden, aber das Ausziehgleis (Vignolschienen!) ist noch vorhanden und entsprechend von Unkraut überwuchert.
Liebe Grüße |
Antwort 5 |
von Ludwig Seidl am 28. 5. 2001 |
Ich war am Samstag in Groß Enzersdorf, vom Ausziehgleis habe ich leider
nichts mehr gesehen, vielleicht wurde es auch nur zugeschüttet, wollte da
auf dem fremden Grundstück nicht zu sehr herum schnüffeln.
Bei der Kreuzung mit der Ostbahn ist mir das gemauerte Häuschen auch nicht aufgefallen, bin aber nur vorbei gefahren.
Zur Antwort 1: mfg luki |
Antwort 6 |
von Gerhard Nendwich am 10. 6. 2001 |
Noch ziemlich sicher unter Asphalt vergraben sind die Gleise in der
Spiegelgrundstraße (Linie 47). Dank der Frostaufbrüche erkennt man derzeit ganz gut den Beginn des zweigleisigen Abschnitts bei der Hst. Reichmanngasse.
mfg |
Antwort 7 der Redaktion am 11. 6. 2001 |
Es gibt mittlerweile zwei neue "Fundstellen":
Am Schwarzenbergplatz tauchte durch Abbröckeln des Asphalts gegenüber der Gusshausstraße im Zuge der Radwegquerung ein Stückchen Schiene des Verbindungsbogens auf. Davor ist der Verlauf an der Pflasterung zu erkennen, zwischen den Pflastersteinen sind die Spurstangen zu sehen. Bei Bauarbeiten in der Marxergasse trat ein vier Meter langes Stück zu Tage. Unsere Nachforschungen ergaben, dass die Schienen, zumindest teilweise, noch zwischen unterer Viaduktgasse und Kollergasse vorhanden sind. |
Antwort 8 |
von Christian Schwödiauer am 26. 6. 2001 |
Nicht zu vergessen der aufgelassene Teil der Endschleife Antonigasse:
Antonigasse Höhe Sommarugagasse (mit noch bestehender Weichenverbindung) bis zur Lacknergasse - durch die Lacknergasse bis zur Kreuzgasse (Schienen abgeschnitten, Weiche entfernt). Die Oberleitung ist ebenfalls entfernt worden. |
Antwort 9 |
von Michael Hutic am 19. 2. 2004 |
Hallo !
Ich möchte noch dazusagen:
Linie 39 in Sievering Fahrtrichtung stadteinwärts...
Linie 39 Grinzinger Allee/Sieveringer Straße dank Frostschäden im Asphalt gute Erkennbarkeit der Schienen
Mit freundlichen Grüßen
|