Linie W: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Das Signal sollte erst mehr als 50 Jahre später wieder auftauchen, als die 1925 eröffneten Abschnitte der Stadtbahn schrittweise in annähernd umgekehrter Reihenfolge wieder eingestellt wurden, da sie der U-Bahn weichen mussten. | + | Das Signal sollte erst mehr als 50 Jahre später wieder auftauchen, als die [[1925]] eröffneten Abschnitte der Stadtbahn schrittweise in annähernd umgekehrter Reihenfolge wieder eingestellt wurden, da sie der [[U-Bahn|U-Bahn]] weichen mussten. |
− | Am [[1. April]] [[1978]] musste der Stadtbahnverkehr zwischen Nußdorfer Straße und Schottenring eingestellt werden, um einerseits die Strecke der die Rundlinien [[Linie DG|DG | + | Am [[1. April]] [[1978]] musste der Stadtbahnverkehr zwischen Nußdorfer Straße und Schottenring eingestellt werden, um einerseits die Strecke der die Rundlinien [[Linie DG/GD|Linie DG/GD]] ersetzenden [[Linie GD|Linie GD]] im Bereich Friedensbrücke adaptieren und andererseits die letzten Bauarbeiten für die Verlängerung der [[Linie U4|U4]] (v.a. die Anhebung der Bahnsteige auf U-Bahn-Niveau) durchführen zu können. |
− | Am selben Tag nahm die neue Linie W den Betrieb zwischen Schottenring und Hütteldorf auf. Die Aufgabe dieser Linie war es, auf den jeweils verbleibenden, noch nicht auf U-Bahn-Betrieb umgestellten Streckenabschnitten den Stadtbahnverkehr aufrechtzuerhalten. Der Umstellungsprozess geschah in Teilschritten, so dass vor jeder U4-Verlängerung die Linie W entsprechend gekürzt wurde. | + | Am selben Tag nahm die neue Linie W den Betrieb zwischen Schottenring und Hütteldorf auf. Die Aufgabe dieser Linie war es, auf den jeweils verbleibenden, noch nicht auf U-Bahn-Betrieb umgestellten Streckenabschnitten den Stadtbahnverkehr aufrechtzuerhalten. Der Umstellungsprozess geschah in Teilschritten, so dass vor jeder [[Linie U4|U4]]-Verlängerung die Linie W entsprechend gekürzt wurde. |
Schon am [[12. August]] [[1978]] endete die Linie W bereits bei der Station Karlsplatz, wobei zu erwähnen ist, dass sich wenige Tage zuvor noch ein schwerer Unfall in der Station Schwedenplatz ereignet hatte - ein Blockposten hatte ein Signal zu spät freigegeben, so dass der Fahrer des Folgezuges dies auf sich bezog und mit voller Geschwindigkeit auf die vordere Garnitur prallte, der das Grün-Signal eigentlich gegolten hätte. | Schon am [[12. August]] [[1978]] endete die Linie W bereits bei der Station Karlsplatz, wobei zu erwähnen ist, dass sich wenige Tage zuvor noch ein schwerer Unfall in der Station Schwedenplatz ereignet hatte - ein Blockposten hatte ein Signal zu spät freigegeben, so dass der Fahrer des Folgezuges dies auf sich bezog und mit voller Geschwindigkeit auf die vordere Garnitur prallte, der das Grün-Signal eigentlich gegolten hätte. | ||
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Ab dem [[27. Oktober]] [[1980]] pendelte die Linie W nur mehr zwischen Meidling und Hütteldorf. Der Betriebsbahnhof Hütteldorf war schon zwei Tage zuvor mit dem Ende des Stadtbahnbetriebs zum Karlsplatz geschlossen worden, weshalb die Züge der Linie W nun Michelbeuern zugeordnet waren. Der Abriss der Remisenanlagen zog sich aber bis in das darauffolgende Jahr hin, weshalb dort noch bis zum [[12. März]] [[1981]] Garnituren abgestellt werden konnten. Um Reservezüge auch weiterhin in Hütteldorf abstellen zu können, wurde in der schon im Rohbau fertiggestellten überdachten U-Bahn-Station ein Gleis provisorisch mit Fahrleitung ausgerüstet und an die bis zur Einstellung der Linie W noch bestehende Schleife angeschlossen. | Ab dem [[27. Oktober]] [[1980]] pendelte die Linie W nur mehr zwischen Meidling und Hütteldorf. Der Betriebsbahnhof Hütteldorf war schon zwei Tage zuvor mit dem Ende des Stadtbahnbetriebs zum Karlsplatz geschlossen worden, weshalb die Züge der Linie W nun Michelbeuern zugeordnet waren. Der Abriss der Remisenanlagen zog sich aber bis in das darauffolgende Jahr hin, weshalb dort noch bis zum [[12. März]] [[1981]] Garnituren abgestellt werden konnten. Um Reservezüge auch weiterhin in Hütteldorf abstellen zu können, wurde in der schon im Rohbau fertiggestellten überdachten U-Bahn-Station ein Gleis provisorisch mit Fahrleitung ausgerüstet und an die bis zur Einstellung der Linie W noch bestehende Schleife angeschlossen. | ||
− | Am [[28. August]] [[1981]] kam schließlich das Ende der Stadtbahn im Wiental. Drei Tage später fuhr schon die U4 bis Hietzing, ein Schienenersatzverkehr mit Bussen besorgte den Betrieb bis Hütteldorf. Mit der Verlängerung der U-Bahn am [[20. Dezember]] [[1981]] zu letztgenannter Station war die Umstellung endgültig abgeschlossen. | + | Am [[28. August]] [[1981]] kam schließlich das Ende der Stadtbahn im Wiental. Drei Tage später fuhr schon die [[Linie U4|U4]] bis Hietzing, ein Schienenersatzverkehr mit Bussen besorgte den Betrieb bis Hütteldorf. Mit der Verlängerung der U-Bahn am [[20. Dezember]] [[1981]] zu letztgenannter Station war die Umstellung endgültig abgeschlossen. |
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[[Kategorie:Eingestellte Stadtbahnlinien]] | [[Kategorie:Eingestellte Stadtbahnlinien]] |
Aktuelle Version vom 8. September 2017, 10:53 Uhr
Allgemeines + Geschichte
Mit der Eröffnung des elektrischen Stadtbahn auf der unteren Wientallinie am 7. September 1925 wurde die Linie W zwischen Hietzing und Hauptzollamt in Betrieb genommen. Ab dem 13. September wurde an Sonntagen schon ab Hütteldorf gefahren. Bereits am 20. Oktober konnte die Donaukanallinie und damit das gesamte elektrifizierte Stadtbahnnetz dem Verkehr übergeben werden - die neuen endgültigen Linien WD, DG, GD und 18G ersetzten nun die bisherigen provisorischen Linienführungen und damit auch die Linie W.
Das Signal sollte erst mehr als 50 Jahre später wieder auftauchen, als die 1925 eröffneten Abschnitte der Stadtbahn schrittweise in annähernd umgekehrter Reihenfolge wieder eingestellt wurden, da sie der U-Bahn weichen mussten.
Am 1. April 1978 musste der Stadtbahnverkehr zwischen Nußdorfer Straße und Schottenring eingestellt werden, um einerseits die Strecke der die Rundlinien Linie DG/GD ersetzenden Linie GD im Bereich Friedensbrücke adaptieren und andererseits die letzten Bauarbeiten für die Verlängerung der U4 (v.a. die Anhebung der Bahnsteige auf U-Bahn-Niveau) durchführen zu können.
Am selben Tag nahm die neue Linie W den Betrieb zwischen Schottenring und Hütteldorf auf. Die Aufgabe dieser Linie war es, auf den jeweils verbleibenden, noch nicht auf U-Bahn-Betrieb umgestellten Streckenabschnitten den Stadtbahnverkehr aufrechtzuerhalten. Der Umstellungsprozess geschah in Teilschritten, so dass vor jeder U4-Verlängerung die Linie W entsprechend gekürzt wurde.
Schon am 12. August 1978 endete die Linie W bereits bei der Station Karlsplatz, wobei zu erwähnen ist, dass sich wenige Tage zuvor noch ein schwerer Unfall in der Station Schwedenplatz ereignet hatte - ein Blockposten hatte ein Signal zu spät freigegeben, so dass der Fahrer des Folgezuges dies auf sich bezog und mit voller Geschwindigkeit auf die vordere Garnitur prallte, der das Grün-Signal eigentlich gegolten hätte.
Die Station Karlsplatz war mit einem verhältnismäßig schmalen hölzernen Mittelbahnsteig ausgerüstet. Der Niveauunterschied zwischen U- und Stadtbahn wurde über Treppen überwunden, die sich über die gesamte Länge des Perrons zogen. Wie sich herausstellte, war diese Anlage v.a. in der HVZ für die Bewältigung der Fahrgastmassen unzureichend.
Ab dem 27. Oktober 1980 pendelte die Linie W nur mehr zwischen Meidling und Hütteldorf. Der Betriebsbahnhof Hütteldorf war schon zwei Tage zuvor mit dem Ende des Stadtbahnbetriebs zum Karlsplatz geschlossen worden, weshalb die Züge der Linie W nun Michelbeuern zugeordnet waren. Der Abriss der Remisenanlagen zog sich aber bis in das darauffolgende Jahr hin, weshalb dort noch bis zum 12. März 1981 Garnituren abgestellt werden konnten. Um Reservezüge auch weiterhin in Hütteldorf abstellen zu können, wurde in der schon im Rohbau fertiggestellten überdachten U-Bahn-Station ein Gleis provisorisch mit Fahrleitung ausgerüstet und an die bis zur Einstellung der Linie W noch bestehende Schleife angeschlossen.
Am 28. August 1981 kam schließlich das Ende der Stadtbahn im Wiental. Drei Tage später fuhr schon die U4 bis Hietzing, ein Schienenersatzverkehr mit Bussen besorgte den Betrieb bis Hütteldorf. Mit der Verlängerung der U-Bahn am 20. Dezember 1981 zu letztgenannter Station war die Umstellung endgültig abgeschlossen.
Streckenverlauf
Hietzing - Wiental - Hauptzollamt
Hütteldorf - Wiental - Hauptzollamt (sonntags ab 13. September 1925)
Hütteldorf - Wiental - Schottenring (1. April 1978 bis 11. August 1978)
Hütteldorf - Wiental - Karlsplatz (12. August 1978 bis 25. Oktober 1980)
Hütteldorf - Wiental - Meidling Hauptstraße (27. Oktober 1980 bis 28. August 1981)
Linienchronik
von | bis | Linienführung | Anmerkung |
---|---|---|---|
7. September 1925 | 19. Oktober 1925 | Hietzing - Hauptzollamt (Landstraße) | |
13. September 1925 | 18. Oktober 1925 | Hütteldorf - Hauptzollamt (Landstraße) | SF |
von | bis | Linienführung | Anmerkung |
---|---|---|---|
1. April 1978 | 11. August 1978 | Hütteldorf - Schottenring | |
15. August 1978 | 23. Oktober 1980 | Hütteldorf - Karlsplatz | |
27. Oktober 1980 | 28. August 1981 | Hütteldorf - Meidling-Hauptstraße | 28. August 1981 bis 9 h |
Betriebseinschränkungen und SEV mit Autobussen (S = Stadtbahn, A = Autobus)
von | bis | Linienführung | Anmerkung |
---|---|---|---|
12. August 1978 | 14. August 1978 | Hütteldorf - Karlsplatz | S; U-Bahn-Umbau |
12. August 1978 | 14. August 1978 | Karlsplatz - Heiligenstadt | A; auch für U4; U-Bahn-Umbau |
24. Oktober 1980 | ----- | Hütteldorf - Karlsplatz | bis 9 h; 9-18h G/GD nach Hütteldorf |
24. Oktober 1980 | ----- | Meidling-Hauptstraße - Landstraße | A; ab 9 h |
24. Oktober 1980 | ----- | Hütteldorf - Landstraße | A; ab 18 h |
25. Oktober 1980 | 26. Oktober 1980 | Hütteldorf - Landstraße | A |
28. August 1981 | 30. August 1981 | Hütteldorf - Karlsplatz | A; 28. August ab 9 h, auch für U4 |
31. August 1981 | 20. Dezember 1981 | Hütteldorf - Hietzing | A; 20. Dezember bis 10 h; U-Bahn-Umbau |
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