Verkehrsablenkungen wegen des Einsturzes der Reichsbrücke 1976: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Zufahrtsstrecken wurden sofort geserrt, der [[Bahnhof Vorgarten|Bahnhof Vorgarten]] war bis 7 Uhr ohne Strom, einige Züge wurden mit dem Rüstwagen in die Lasallestraße geschleppt. Am Kagraner Ufer befanden sich vorerst nur die beiden Gelenkzüge, gegen 7 Uhr wurden zwei [[Type M (1927-1979)|M]]-Garnituren aus [[Bahnhof Vorgarten|Vorgarten]] über 29, 31 und die eingleisige Donaufelder Straße (Strecke der ehemaligen Linie 17) gebracht und ein Notbetrieb zwischen Kagran bzw. Stadlau und Kaisermühlen eingerichtet, im Laufe des Tages kamen noch zwei weitere [[Type M (1927-1979)|M]]-Garnituren dazu. Alle diese Züge trugen als Besteckung lediglich Signalscheiben. Die beiden Gelenkzüge wurden in der Nacht auf den [[2. August]] über die Donaufelder Straße abgezogen. | Die Zufahrtsstrecken wurden sofort geserrt, der [[Bahnhof Vorgarten|Bahnhof Vorgarten]] war bis 7 Uhr ohne Strom, einige Züge wurden mit dem Rüstwagen in die Lasallestraße geschleppt. Am Kagraner Ufer befanden sich vorerst nur die beiden Gelenkzüge, gegen 7 Uhr wurden zwei [[Type M (1927-1979)|M]]-Garnituren aus [[Bahnhof Vorgarten|Vorgarten]] über 29, 31 und die eingleisige Donaufelder Straße (Strecke der ehemaligen Linie 17) gebracht und ein Notbetrieb zwischen Kagran bzw. Stadlau und Kaisermühlen eingerichtet, im Laufe des Tages kamen noch zwei weitere [[Type M (1927-1979)|M]]-Garnituren dazu. Alle diese Züge trugen als Besteckung lediglich Signalscheiben. Die beiden Gelenkzüge wurden in der Nacht auf den [[2. August]] über die Donaufelder Straße abgezogen. | ||
− | Der seit [[6. Juli]] [[1976]] gesperrte [[Bahnhof Kagran (alt)|Bahnhof Kagran (alt)]] wurde wieder in Betrieb genommen und die erst am [[30. Juli]] abmontierte Oberleitung über den Hallen- und zwei Gartengleisen wieder montiert. Der Bahnhof wurde am [[4. August]] neuerlich in Betrieb | + | Der seit [[6. Juli]] [[1976]] gesperrte [[Bahnhof Kagran (alt)|Bahnhof Kagran (alt)]] wurde wieder in Betrieb genommen und die erst am [[30. Juli]] abmontierte Oberleitung über den Hallen- und zwei Gartengleisen wieder montiert. Der Bahnhof wurde am [[4. August]] neuerlich in Betrieb genommen, davor mußten die Züge auf dem noch überspannten Überholgleis vor dem Bahnhof und in den Endstellen übernachten. Im [[Bahnhof Kagran (alt)|Bahnhof Kagran (alt)]] waren nur [[Type M (1927-1979)|M]] mit Scherenbügel (Ausnahmen später 4011 und 4123) sowie [[Type m2 (1928-1979)|m<small>2</small>]] und [[Type m3 (1928-1979)|m<small>3</small>]] stationiert, dazu noch zwei [[Type SP (1911-1987)|SP]] als Arbeitsfahrzeuge. |
Ab [[4. August]] verkehrten die Züge mit voller Besteckung. Die Brustwandtafeln dafür mussten eigens gespritzt werden. | Ab [[4. August]] verkehrten die Züge mit voller Besteckung. Die Brustwandtafeln dafür mussten eigens gespritzt werden. |
Version vom 29. September 2012, 18:44 Uhr
Am 1. August 1976 um 4.43 Uhr stürzte die Reichsbrücke mit Gelenkbus 8084 in die Donau, vorher überquerten noch zwei E1-c3 Züge und ein Autobus die Brücke.
Die Zufahrtsstrecken wurden sofort geserrt, der Bahnhof Vorgarten war bis 7 Uhr ohne Strom, einige Züge wurden mit dem Rüstwagen in die Lasallestraße geschleppt. Am Kagraner Ufer befanden sich vorerst nur die beiden Gelenkzüge, gegen 7 Uhr wurden zwei M-Garnituren aus Vorgarten über 29, 31 und die eingleisige Donaufelder Straße (Strecke der ehemaligen Linie 17) gebracht und ein Notbetrieb zwischen Kagran bzw. Stadlau und Kaisermühlen eingerichtet, im Laufe des Tages kamen noch zwei weitere M-Garnituren dazu. Alle diese Züge trugen als Besteckung lediglich Signalscheiben. Die beiden Gelenkzüge wurden in der Nacht auf den 2. August über die Donaufelder Straße abgezogen.
Der seit 6. Juli 1976 gesperrte Bahnhof Kagran (alt) wurde wieder in Betrieb genommen und die erst am 30. Juli abmontierte Oberleitung über den Hallen- und zwei Gartengleisen wieder montiert. Der Bahnhof wurde am 4. August neuerlich in Betrieb genommen, davor mußten die Züge auf dem noch überspannten Überholgleis vor dem Bahnhof und in den Endstellen übernachten. Im Bahnhof Kagran (alt) waren nur M mit Scherenbügel (Ausnahmen später 4011 und 4123) sowie m2 und m3 stationiert, dazu noch zwei SP als Arbeitsfahrzeuge.
Ab 4. August verkehrten die Züge mit voller Besteckung. Die Brustwandtafeln dafür mussten eigens gespritzt werden.
Ab 10. August wurde nach Einbau von zwei Weichen bei der Dückegasse und bei der Freytaggasse und Entfernung der Asphaltschicht über dem zweiten Gleis auch wieder die Strecke Donaufelder Straße - Schloßhofer Straße in Richtung Floridsdorf freigegeben, sie war vorher nur mehr in Richtung Kagran befahrbar, die zwei Gelenkzüge mußten daher verkehrt unter Begleitung einer Funkstreife nach Floridsdorf gebracht werden.
Am 16. Oktober 1976 wurde die Straßenbahnersatzbrücke dem Verkehr übergeben, die Belastungsprobe erfolgte ab 4. Oktober mit 23 B- und einem BH-Triebwagen, die bereits am 3. August aus dem Bahnhof Erdberg auf die Flutbrücke überstellt worden waren.
Zum Einsatz kamen nur Züge mit automatischen Türen, auf der Brücke erfolgten keine Fahrscheinkontrollen.
Der Bahnhof Kagran (alt) wurde nun endgültig gesperrt und die Strecke Donaufelder Straße - Schloßhofer Straße wurde wieder zur Einbahn Richtung Kagran erklärt.
Nach umfangreichen Untersuchungen wurde am 23. Dezember 1976 die Floridsdorfer Brücke ab 16 Uhr für den Straßenbahnverkehr, ab 17 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt. Die wegen der drohenden Sperre bereits vorbereiteten Maßnahmen traten sofort in Kraft, die Strecke Donaufelder Straße - Schloßhofer Straße wurde wieder für die Befahrung in beide Richtungen freigegeben.
Am 2. April 1977 wurde die Floridsdorfer Brücke wieder für den Straßenbahnverkehr mit veränderter Gleislage freigegeben.
Statistik der Verkehrsmaßnahmen folgt