Verkehrsablenkungen wegen des Einsturzes der Reichsbrücke 1976: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Oktober 2012, 05:52 Uhr
Am 1. August 1976 um 4.43 Uhr stürzte die Reichsbrücke mit Gelenkbus 8084 und einem PKW (dort gab es einen Toten) in die Donau, vorher überquerten noch zwei E1-c3-Züge und ein Autobus die Brücke.
Die Zufahrtsstrecken wurden sofort gesperrt, der Bahnhof Vorgarten war bis 7 Uhr ohne Strom, einige Züge wurden mit dem Rüstwagen in die Lassallestraße geschleppt. Am Kagraner Ufer befanden sich vorerst nur die beiden Gelenkzüge, gegen 7 Uhr wurden zwei M-Garnituren aus Vorgarten über 29, 31 und die eingleisige Donaufelder Straße (Strecke der ehemaligen Linie 17) gebracht und ein Notbetrieb mit den vorhandenen Straßenbahngarnituren und ebenfalls zugeführten Autobussen zwischen Kagran bzw. Stadlau und Kaisermühlen eingerichtet, im Laufe des Tages kamen noch zwei weitere M-Garnituren dazu. Alle diese Züge trugen als Besteckung lediglich Signalscheiben. Die beiden Gelenkzüge wurden in der Nacht auf den 2. August in Rückwärtsfahrt über die Donaufelder Straße abgezogen, da die eingleisige Strecke der ehemaligen Linie 17 nur mehr in Richtung Kagran befahrbar war.
Der seit 6. Juli 1976 gesperrte Bahnhof Kagran (alt) wurde wieder in Betrieb genommen und die erst am 30. Juli abmontierte Oberleitung über den Hallen- und zwei Gartengleisen wieder montiert. Der Bahnhof wurde am 4. August neuerlich in Betrieb genommen, davor mußten die Züge auf dem noch überspannten Überholgleis vor dem Bahnhof und in den Endstellen übernachten. Im Bahnhof Kagran (alt) waren nur M mit Scherenbügel (Ausnahmen später 4011 und 4123) sowie m2 und m3 stationiert, dazu noch zwei SP als Arbeitsfahrzeuge.
Ab 4. August verkehrten die Züge mit voller Besteckung. Die Brustwandtafeln dafür mussten eigens gespritzt werden.
Ab 10. August wurde nach Einbau von zwei Weichen bei der Dückegasse und bei der Freytaggasse und Entfernung der Asphaltschicht über dem zweiten Gleis auch wieder die Strecke Donaufelder Straße - Schloßhofer Straße in Richtung Floridsdorf freigegeben, sie war vorher nur mehr in Richtung Kagran befahrbar. Fahrten waren nur nach Anmeldung mit 15 km/h Höchstgeschwindigkeit und Begleitung einer Funkstreife möglich, die eingleisige Strecke wurde durch einen Funkstreifenbeamten gesichert.
Am 16. Oktober 1976 wurde die Straßenbahnersatzbrücke dem Verkehr übergeben, die Belastungsprobe erfolgte ab 4. Oktober mit 23 B- und einem BH-Triebwagen, die bereits am 3. August aus dem Bahnhof Erdberg auf die Flutbrücke überstellt worden waren.
Zum Einsatz kamen nur Züge mit automatischen Türen, auf der Brücke erfolgten keine Fahrscheinkontrollen, da auf der Ersatzbrücke kein Fußweg vorhanden war.
Der Bahnhof Kagran (alt) wurde nun endgültig gesperrt und die Strecke Donaufelder Straße - Schloßhofer Straße wurde wieder zur Einbahn Richtung Kagran erklärt.
Verkehrsmaßnahmen bei der Straßenbahn
- 1. August 1976 In der HVZ Verstärkung durch Züge der eingestellten Linien 25R und 25K.
- 8. August 1976 Einmannbetrieb.
- 14. August 1976 Im Stadionverkehr beide Linien normal bis Stadlauer Brücke, Stapel erst ab Elderschplatz, kein Autobus
A, am 15. September jedoch AutobusAzusätzlich als Verstärkung. - 8. September - 12. September 1976 Im Messeverkehr beide Linien teils nur bis Messeschleife, teils bis Stadlauer Brücke, kein Autobus
A. - 13. Oktober 1976 Im Stadionverkehr beide Linien nur bis Elderschplatz, Stapel ab Stadion, Autobus
Ain Betrieb. - 16. Oktober 1976 Normalbetrieb.
- 1. August 1976 Gekürzt bis Reichsbrücke - Mexikoplatz.
- 9. August 1976 Teilweise wieder mit Triebwagen-Schaffner.
- 8. September - 12. September 1976 An Messetagen erst ab 21 Uhr in Betrieb.
- 16. Oktober 1976 Normalbetrieb.
Linie T
Linie 25 aus Bahnhof Vorgarten
- 1. August 1976 Vormittags noch einige Züge vom Praterstern zur Stadlauer Brücke, ab Mittag eingestellt.
- 16. Oktober 1976 Normalbetrieb bis Leopoldau S.
Linie 25 aus Bahnhof Kagran (alt)
- 1. August 1976 Kaisermühlen - Kagran, Eipeldauer Straße, vormittags 1 E1-c3, 1 M-m2/m3, 2 Busse, nachmittags nur mehr Busbetrieb.
- 2. August 1976 Betrieb mit M-m2/m3.
- 9. August 1976 Abends ohne Beiwagen.
- 18. September 1976 Verlängerung nach Leopoldau S.
- 16. Oktober 1976 Betrieb von Kagran (alt) eingestellt.
- 1. August 1976 Eingestellt.
- 16. Oktober 1976 Normalbetrieb bis Leopoldau S.
Linie 26 aus Bahnhof Vorgarten
- 1. August 1976 Vormittags einzelne Fahrten bis Reichsbrücke, ab Mittag Obere Donaustraße - Elderschplatz.
- 5. August 1976 Betrieb mit Einmann-E1.
- 9. August 1976 Betrieb Mo-Fr mit Schaffner-E1.
- 14. August 1976 Bei Spielen im Stadion bis Stadionschleife.
- 6. September 1976 Wieder mit Beiwagen, an Schultagen früh 2 Kurse ab Stadlauer Brücke.
- 8. September - 12. September 1976 An Messetagen bis 21 Uhr bis Reichsbrücke, dann zum Elderschplatz.
- 20. September 1976 Wieder ohne Beiwagen.
- 16. Oktober 1976 Normalbetrieb.
Linie 26 aus Bahnhof Kagran (alt)
- 1. August 1976 Kaisermühlen - Stadlau, Eipeldauer Straße, vormittags 1 E1-c3, 1 M-m2/m3, 2 Busse, nachmittags 2 E1-c3, 4 M-m2/m3.
- 2. August 1976 Betrieb mit M-m2/m3, abends, Sa und SF nur mit M.
- 7. August 1976 Betrieb mit M.
- 6. September 1976 Betrieb mit M-m2/m3, abends, Sa und SF nur mit M.
- 20. September 1976 Betrieb mit M.
- 16. Oktober 1976 Betrieb von Kagran (alt) eingestellt.
Schnellbahn
- bisher Floridsdorf - Meidling Intervall 15min, HVZ 7,5min. Südbahnhof - Erzherzog-Karl-Straße Intervall 60min, Betrieb mit Elektro-Triebwagen.
- 1. August 1976 Intervallhalbierung Südbahnhof - Erzherzog-Karl-Straße (am 1.8. ab 11.20Uhr), Betrieb mit Diesel-Triebwagen.
- 2. August 1976 Intervallhalbierung Floridsdorf - Meidling. Südbahnhof - Erzherzog-Karl-Straße Elektro-Triebwagen, zum Teil Doppeltraktion.
- 7. August 1976 Normalintervall Floridsdorf - Meidling.
- 6. September 1976 Intervallhalbierung Floridsdorf - Meidling.
- 16. Oktober 1976 Normalintervall Floridsdorf - Meidling. Normalintervall (außer HVZ) Südbahnhof - Erzherzog-Karl-Straße, BS um 18.50 Uhr.