Linie 47: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Linie 47 führte nach Steinhof und genoss auf Grund dieses Endpunktes einen besonderen Ruf. Die Strecke war eingleisig und hatte drei Ausweichen. | Die Linie 47 führte nach Steinhof und genoss auf Grund dieses Endpunktes einen besonderen Ruf. Die Strecke war eingleisig und hatte drei Ausweichen. | ||
Version vom 16. Juli 2010, 19:23 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Betriebsbahnhöfe
Die Linie 47 führte nach Steinhof und genoss auf Grund dieses Endpunktes einen besonderen Ruf. Die Strecke war eingleisig und hatte drei Ausweichen.
Linienchronik
von | bis | Linienführung | Anmerkung |
---|---|---|---|
12. Jänner 1908 | 21. Jänner 1909 | Joachimsthalerplatz - 47 - Flötzersteigbrücke | |
21. Jänner 1909 | 6. April 1945 | Joachimsthalerplatz - 47 - Steinhof | werktags |
24. Jänner 1909 | 1. Dezember 1918 | Joachimsthalerplatz - 47 - Steinhof | SF |
8. Dezember 1918 | Joachimsthalerplatz - 47 - Flötzersteigbrücke | ||
15. Dezember 1918 | Joachimsthalerplatz - 47 - Steinhof | ||
22. Dezember 1918 | 12. Jänner 1919 | Joachimsthalerplatz - 47 - Flötzersteigbrücke | SF |
19. Jänner 1919 | 2. April 1945 | Joachimsthalerplatz - 47 - Steinhof | SF |
29. April 1945 | 11. Februar 1962 | Joachimsthalerplatz - 47 - Steinhof |
Geschichte
Die Linie nach Steinhof war noch nicht in der Konzession von 1899 vorgesehen. Am 4. September 1906 beschloss der Gemeinderat, dem niederösterreichischen Landesausschuss ein Übereinkommen betreffend den Bau der niederösterreichischen Landesheil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke "am Steinhof" vorzuschlagen. Dieses beinhaltete auch den Bau einer Straßenbahnlinie vom Wilhelminenspital bis zum Verwaltungsgebäude der Pflegeanstalt. Das Übereinkommen wurde am 3. Mai 1907 genehmigt, wobei eine spezielle Betriebsabrechnung vereinbart wurde. Sie sah vor, dass eventuelle Betriebsabgänge zur Hälfte von der Gemeinde, und zur anderen Hälfte vom nö. Landesausschuss gedeckt werden sollten. In diesem Jahr konnte die Strecke nur bis zur Flötzersteigbrücke fertiggestellt werden, da sie neu gebaut wurde.
Am 12. Jänner 1908 konnte diese erste Teilstrecke in Betrieb genommen werden. Wegen der besonderen Betriebsabrechnung wurde auf der Linie am 19. Oktober 1908 ein Sondertarif eingeführt. Anfänglich betrug der Preis für eine Fahrkarte 10 Heller.
Wegen Problemen beim Verlegen von Rohrleitungen für die II. Wiener Hochquellenwasserleitung, die die Strecke schiefwinklig kreuzten, verzögerte sich der Weiterbau aber fast um ein Jahr. Zwar wurde die Linie noch 1908 fertiggestellt, die Betriebsaufnahme erfolgte aber erst am 21. Jänner 1909, wobei zur Eröffnung Aussichts- und Galawagen zum Einsatz kamen. Damit erreichte die Wiener Straßenbahn die höchstgelegene Haltestelle, die es jemals im Netz gab (Seehöhe 286,16 m). Eine Verbindung stadteinwärts über die Herbstraße oder Gablenzgasse, wie sie die Konzession von 1899 vorgesehen hatte, wurde allerdings nie gebaut.
Am 15. Juli 1924 wurde die Linie in die Zone 4 des Tarifgebietes I einbezogen und der Sondertarif damit aufgehoben. Die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges berührten die Linie 47 überhaupt nicht und so konnte sie schon wieder am 29. April 1945 den Betrieb in voller Länge aufnehmen. Die geplante Errichtung einer zweiten Westeinfahrt und der Ausbau des Flötzersteiges führten dann aber am 11. Februar 1962 zur Einstellung des Betriebes. Als letzter Wagen fuhr der K 2452 - eigentlich schon am folgenden Tag - von Steinhof ab. Ersatz war die Autobuslinie 47, die auf der gleichen Strecke verkehrte, aber 1968 ein Teil der Linie 48 wurde. Die Gleise in der Spiegelgrund- und Sanatoriumstraße blieben teilweise noch lange unter Asphalt liegen und wurden erst 2001 endgültig entfernt.
Wagenpark
Obwohl die Strecke eingleisig war, gab es zu Besuchszeiten in der Heilanstalt ein starkes Verkehrsaufkommen. Daher mussten neben Dreiwagenzügen auch noch oft Vorläufer eingesetzt werden. Als Beiwagen wurden zunächst meistens die alten, kleinen Typen verwendet, und auch später liefen nur kleine Typen wie die d2. Von April bis August 1925 wurde auch mit dem Doppelstockwagen E 452 gefahren, der sich aber nicht bewährte. Die letzten neun Beiwagen der Type u2 beendeten ihr Dasein 1961 auf der Linie 47. Nach deren Ausscheiden kamen für die letzten drei Monate Garnituren der Typen K+m3, erforderlichenfalls durch Solo-K als Vorlaüfer verstärkt, zum Einsatz.
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